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KAPITELWAHL

LIVING HELL - DAS GRAUEN HAT SEINE WURZELN (USA 2008)

von Thorsten Hanisch

Original Titel. LIVING HELL
Laufzeit in Minuten. 88

Regie. RICHARD JEFFERIES
Drehbuch. RICHARD JEFFERIES
Musik. TERENCE JAY
Kamera. ERIC LEACH
Schnitt. RUSSELL DENOVE
Darsteller. JOHNATHON SCHAECH . ERICA LEERHSEN . JAMES MCDANIEL . JASON WILES u.a.

Review Datum. 2009-09-14
Erscheinungsdatum. 2009-08-20
Vertrieb. ASCOT ELITE/3L

Bildformat. 2.35:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. keine
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Ich lern einfach nichts dazu. Wirklich gar nichts. Es ist seit Jahren das gleiche Spiel. Verleiher kündigen mit viel Getöse einen Genrefilm an, auf dem DVD-Cover bringen Namen wie Robert Kurtzman das Nerd-Gen zum Blinken und schon harre ich paralysiert wie eine Katze vorm Scheinwerferlicht des herannahenden Autos der Dinge, die da kommen mögen. Und genau wie bei der Mieze gibt’s selten ein Happy End.

Gut. Zugegeben, bei LIVING HELL ist der Name glücklicherweise nicht (komplett) Programm, aber man fragt sich während des Abspanns halt doch mal wieder, wieso man sich gerade den angeschaut hat und nicht irgendwas anderes, z.B. die Zimmerwand.

Regisseur und Drehbuchautor Richard Jeffries will viel, erreicht aber fast nichts. Er erzählt von einer Militärbasis in New Mexico, die von einem schlechten Spezialeffekt terrorisiert wird. Johnathon Schaech (der offenbar beleidigt ist, weil er auf dem Cover nirgends erwähnt wird und dementsprechend schlecht spielt) und Erica Leerhsen (eine dieser optisch nur allzu typischen Jungschauspielerinnen, bei denen mir allmählich der Verdacht kommt, dass sie in einem geheimen Kellerlabor in Texas geklont werden) müssen das verhindern. Jeffries macht in LIVING HELL einen kapitalen Fehler: Er erzählt von einem irre schnell wachsenden, irre bedrohlichen Organismus, der sogar ganze Landstriche überzieht, hat aber einfach nicht genug Geld um das auch nur annähernd glaubwürdig rüberzubringen. Man guckt halt unsymphatischen Leuten zu, die vor Gefrickel aus dem PC wegrennen. Und das ist dann leider auch schon alles.

Man kann aber auch Gutes über LIVING HELL sagen. Jefferies ist kein gänzlich unbegnadeter Regisseur und findet hier und da ein paar interessante Bilder, sein Film sieht etwas besser aus als die Werke der unzähligen Debütanten, die jeden Monat über uns herabregnen. Bedenklich ist aber, dass der Mann eigentlich eher Drehbuchautor (u.a. COLD CREEK MANOR – DAS HAUS AM FLUSS, SCARY – HORRORTRIP IN DEN WAHNSINN und demnächst TRON LEGACY) als Regisseur ist, hier aber wirklich gar nichts zu erzählen hat, ja lediglich ohne das geringste Gespür für Dramatik oder Charaktere eine Dialogzeile an die andere reiht. In der letzten halben Stunde darf man dann noch ein paar matschige, gut gelungene Kreationen von Kurtzman bewundern, was aber nichts daran ändert, dass vor allem eins bleibt: 90 Minuten, die man eine Woche später als Blackout wahrnehmen wird: Was war an diesem Mittwochabend? Ich hab mir doch was angeschaut? Nur was?

Na ja. Vom gleichen Verleih kommt demnächst SHARK IN VENICE von Danny Lerner (laut Info der Firma der Regisseur (!) vom RAMBO V (!!)) mit Stephen Baldwin. Und auch ich werde wieder dabei sein.

DVD.
Das Bild ist gelegentlich ein klitzekleines Bisschen griesig, aber ansonsten top. Der Sound könnte etwas mehr Wums vertragen, der englische Ton klingt besser und diesen lohnt es sowieso einzuschalten, da die deutsche Synchro offenbar kurz nach Mittag ins Mikro reingerotzt wurde. An Extras finden sich der deutsche und der englische Trailer und eines der unnötigsten Features ever: Eine Bildergalerie mit Bildern vom Film und den Dreharbeiten. Ergänzt wird das mit Trailern zu weiteren Titeln des Anbieters.








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