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KAPITELWAHL

POMPEJI - DER UNTERGANG (Italien 2007)

von Stefan Mader

Original Titel. POMPEI
Laufzeit in Minuten. 186

Regie. GUILIO BASE
Drehbuch. FRANCESCO ARLANCH . SALVATORE BASILE . SAVERIO D'ERCOLE
Musik. MARCO FRISINA
Kamera. GIOVANNI GALASSO
Schnitt. ALESSANDRO LUCIDI
Darsteller. LORENZO CRESPI . ANDREA OSVÁRT . MARIA GRAZIA CUCINOTTA . MASSIMO VENTURIELLO u.a.

Review Datum. 2009-04-25
Erscheinungsdatum. 2008-10-09
Vertrieb. MIG/EUROVIDEO

Bildformat. 1.78:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 2.0) . ENGLISCH (DD 2.0)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Seit den Kindestagen des Kinos ist die Vernichtung Pompejis durch den Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 ein mit erstaunlicher Hartnäckigkeit wiederkehrendes Motiv in der Welt des bewegten Bildes. Die bislang letzte filmische Auseinandersetzung mit der Katastrophe stellt der 2007 von der italienischen RAI produzierte TV-Zweiteiler POMPEJI - DER UNTERGANG dar, der nun auch auf DVD erschienen ist.

Natürlich füllt der verheerende Vulkanausbruch keine 186 Minuten und so erzählt der Film eine Geschichte von Liebe und Intrigen vor dem Hintergrund der letzten Tage Pompejis:
Gerade als der römische Offizier Marcus (Crespi) seine Verlobung mit Valeria (Osvárt) publik gemacht hat, ereilt ihn der Einsatzbefehl und seine 6. Legion zieht in den Kampf. Während er einem Kameraden in einem Scharmützel das Leben rettet wird Marcus selbst schwer verwundet und gerät in mehrjährige Gefangenschaft. Als er nach einigen Jahren schließlich heimkehrt, warten böse Überraschungen auf ihn. So wurden etwa seine Schwiegereltern in spe während eines Erdbebens getötet und Valeria und ihr Bruder Ennius in der Folge von Duumvir Chelidonius (Venturiello) in die Sklaverei gezwungen. Der "Eigentümer" der Geschwister, Quintus Laronius, honoriger Bürger und im Grunde ein anständiger Mensch, willigt bei Marcus' Rückkehr ein, die Sklaven in die Freiheit zu entlassen. Dazu soll es jedoch nicht kommen: noch bevor die entsprechenden Dokumente ausgefertigt werden können wird Quintus ermordet und der Verdacht fällt auf Ennius. Sollte er schuldig befunden werden würde dies nach römischem Gesetz den Tod für Ennius und Valeria bedeuten. Marcus versucht, die Unschuld seines künftigen Schwagers zu beweisen, aber die dekadenten, intriganten Magistrate Pompejis scheinen an einer ernsthaften Aufklärung des Sachverhalts nicht interessiert…

Damit ist allerdings nur die erste Dreiviertelstunde von POMPEJI - DER UNTERGANG zusammengefasst und der Rest des Films gibt sich alle Mühe, den Wahrheitsgehalt des alten Sprichworts "schlimmer geht's immer" zu unterstreichen. Fast wähnt man sich in einem Roman des amerikanischen Naturalisten Stephen Crane, nur dass POMPEJI - DER UNTERGANG inhaltlich eher schwülstige Schmonzette denn große Literatur ist.
Trotzdem: der Film bietet einiges an Schauwerten – und damit ist nicht bloß Bond-Girl Maria Grazia Cucinotta (THE WORLD IS NOT ENOUGH) in der Rolle von Chelidonius' versauter Gattin Lavinia gemeint, sondern vor allem die Ausstattung des Films. Augenscheinlich wurde akribische Arbeit in die Sets und Kostüme gesteckt und das Ergebnis ist beeindruckend. Weniger gut gelungen sind einige der CGIs, die während des Vesuvausbruchs zum Einsatz kommen (da und dort grüßt schon mal die Pixelfee) und auch die schauspielerischen Leistungen können nicht immer überzeugen, was aber auch an der Nachsynchronisation liegen mag.
Bestimmt keine Offenbarung, aber wer epischen Sandalenfilmen etwas abgewinnen kann bekommt hier modernes, schön anzusehendes Augenfutter.

DVD.
POMPEJI - DER UNTERGANG ist eine jener Veröffentlichungen, bei denen auch ohne schlechtes Gewissen zur deutschen Synchro geraten werden kann. Manchmal klingt sie zwar etwas gestelzt, aber kein Vergleich zur pornösen englischen Tonspur. Das Bild ist etwas körnig, wirklich zur Geltung kommt dies aber nur auf hochauflösender Hardware und sollte den Sehgenuss von Otto Normalseher nicht wesentlich trüben.
Extras (außer dem Trailer für den Hauptfilm) glänzen allerdings durch völlige Abwesenheit, andererseits brauchen wir aber nicht unbedingt für jedes TV-Event ein Making Of über digitalen Rauch, oder?








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