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KAPITELWAHL

DER DENVER-CLAN - DIE ZWEITE SEASON (USA 1981-1982)

von Thorsten Hanisch

Original Titel. DYNASTY - THE SECOND SEASON
Laufzeit in Minuten. 1015

Regie. diverse
Drehbuch. diverse
Musik. BILL CONTI
Kamera. RIRCHARD L. RAWLINGS
Schnitt. diverse
Darsteller. JOHN FORSYTHE . LINDA EVANS . JOAN COLLINS . PAMELA SUE MARTIN u.a.

Review Datum. 2009-03-07
Erscheinungsdatum. 2009-03-05
Vertrieb. PARAMOUNT

Bildformat. 1.33:1
Tonformat. DEUTSCH (DD 1.0) . ENGLISCH (DD 1.0)
Untertitel. DEUTSCH . ENGLISCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Seifenopern sind so eine Sache. Heutzutage wird das Vormittagsprogramm von am Fließband gefertigtem, nicht enden wollendem Schrott à la STURM DER LIEBE, UNTER UNS, ALLES WAS ZÄHLT und dem Papa der Fließband-Gülle, GUTE ZEITEN, SCHLECHTE ZEITEN, zugemüllt. Zielgruppe: Leute, die es offenbar prickelnd finden, auch im TV dieselben Flachpfeifen und dünnen Dramödchen wie im realen Leben zu erleben. Ohne der Vorarbeit von VERBOTENE LIEBE & Co hätte es BIG BROTHER wahrscheinlich nie gegeben. Schlecht gelaufen.

Damals, vor rund 25 Jahren, war das jedenfalls abendliche Familienunterhaltung, für die Du spätestens ab dem zwölften Lebensjahr Dresche auf dem Schulhof bekommen hast, da es tierisch uncool war, das zu gucken, was die Erzeuger schauen, obwohl die Serien superfett produziert waren, mit guten Schauspielern aufwarteten und hier eben nicht Geschichten erzählt wurden, die Du so oder in ähnlicher Form auch beim Friseur erfahren könntest.

Eine der erfolgreichsten Serien der 80er Jahre war DER DENVER-CLAN, die als Konkurrenz zur Seifenopernlegende DALLAS konzipiert wurde. Erzählt wird im DENVER-CLAN von zwei konkurrierenden Ölfirmen (Denver Carrington und Colbyco), die um die Vorherrschaft im Business konkurrieren. Das fängt in der ersten Staffel eher mäßig prickelnd an, doch ab der Zweiten kümmerte sich das Top-Autoren-Ehepaar Eileen and Robert Mason Pollock um die Drehbücher und die Storys wurden so richtig schön bigger than life - es wird intrigiert, dass sich die Balken bogen und es hagelt Schicksalsschläge für die Carringtons, die für ein ganzes Dutzend Familien ausgereicht hätten. Das ist sicherlich oft ganz schön over-the-top, aber niemals langweilig. Gerade durch die exquisite Ausstattung - wir befinden uns in der Welt der Super-Super-Superreichen und das wurde dank Budgets von bis zu 1.5 Millionen Dollar pro Folge (!) auch auf den Bildschirm transportiert - haftet der Serie ein leicht surrealer Touch an und die fast schon comichafte Ader der Geschichten wurde durch das Hinzufügen einer Figur in dieser Season noch verstärkt, denn hier hat der Darth Vader der Seifenoper den ersten Auftritt und weiß mit herrlich extrovertiertem Spiel und gefühlten zweieinhalbtausend Kostümwechseln (allein in dieser Season) auch nach über zwanzig Jahren noch zu begeistern: Vorhang auf für Joan Collins a.k.a. Alex Colby a.ka. "Das Biest".

Es ist kaum zu glauben, dass die großartige Collins noch nichtmal dritte Wahl war, sondern erst genommen wurde, nachdem Verhandlungen mit einer Menge anderer Schauspielerinnen (z.B. Sophia Loren) scheiterten und sich Drehbuchautorin Esther Shapiro an sie erinnerte, denn die großartige und ziemlich attraktive Frau lässt von Minute eins an spüren, dass sie sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt und so scharte Alexis Colby auch bald eine weltweite Schar an Fans um sich und trug maßgeblich zum Erfolg der Sendung bei. Die hier vorliegende zweite Season ist somit eigentlich der echte Start dieser großartigen Seifenoper und an unvergesslichen Szenen mangelt es nicht: So kriegt einer der Charaktere einen Herzinfarkt. Beim Sex. Mit Alexis. Doch anstatt den Arzt zu rufen, gibt diese ihm links und rechts ein paar kräftige Watschen und schreit "Du darfst nicht sterben! Wir beide wollen doch morgen heiraten!". Was für eine Frau! Ich freu mich auf Staffel drei.

DVD.
Die sechs DVDs stecken in drei Slim-Cases, die sich wiederum in einem Pappschuber befinden. Nicht besonders fein, aber zweckmäßig.

Die Farben des Bildes sind satt und ausgewogen, allerdings lässt die Schärfe zu wünschen übrig und hier und da machen sich gröbere Defekte bemerkbar. Die beiden Tonspuren sind qualitativ ebenfalls nicht ganz top: Die deutsche Synchro wartet mit deutlichem Hintergrundrauschen auf, dafür kommen die Umgebungsgeräusche besser zur Geltung. Bei der englischen Tonspur fällt das Rauschen zwar weg, aber Umgebungsgeräusche machen sich dafür auch kaum bemerkbar.

Extras gibt es keine, dafür liegen die Folgen in ungeschnittener Form vor (die damaligen TV-Ausstrahlungen wurden, wie so viele Serien in dieser Zeit, zurechtgestutzt, um ins Sendeformat zu passen), die fehlenden Stellen gibt's im Originalton mit deutschen Untertiteln. Immerhin.








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