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KAPITELWAHL

18 FINGERS OF DEATH (USA 2006)

von Stefan Mader

Original Titel. 18 FINGERS OF DEATH!
Laufzeit in Minuten. 87

Regie. JAMES LEW
Drehbuch. JAMES LEW
Musik. AARON BOLDEN . EDDIE GRIFFIN JR . STEVE YEAMAN
Kamera. JAN MICHALIK
Schnitt. FREEMAN WHITE
Darsteller. JAMES LEW . MAURICE PATTON . LISA ARTURO . PAT MORITA u.a.

Review Datum. 2008-07-02
Erscheinungsdatum. 2007-09-13
Vertrieb. MIG/EUROVIDEO

Bildformat. 1.85:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1/DD 2.0) . ENGLISCH (DD 2.0)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Er gehört zu den großen unbedankten Helden des Martial Arts-Kinos – Buford Lee (Lew), der auf Erfahrungen als Schauspieler und Stuntman in über 800 Filmen zurückblicken kann. Sein einziges Problem: Von einer handverlesenen (d.h. an einer Hand abzählbaren) Fangemeinde abgesehen kennt niemand den Kung Fu-Meister.
Um dies zu ändern, beginnt Bufords größter Fan Ronald Mack (Patton), einen Dokumentarfilm über die Entstehung von Lees neuestem Werk 18 FINGERS OF DEATH drehen und seinem Helden zum großen Durchbruch verhelfen. Doch alles droht den Bach runter zu gehen, als die Geldgeber ihre Beteiligung unmittelbar vor Beginn der Produktion absagen. Um Bufords Film trotzdem drehen zu können ist Macks Erfindungsreichtum gefragt. So werden Nachbarn als Crew angeheuert und Bufords Sammlung kostbarer Filmmemorabilia verhökert, damit Geld in die Kassen der Chaos-Produktion kommt.

Was für ein Schwachsinn… Nicht dass die Idee einer Persiflage auf Martial Arts-Filmklischees im Speziellen bzw. das Filmbusiness im Allgemeinen grundsätzlich schlecht wäre – keineswegs. So ein Projekt hat Potenzial und könnte, mit einem Gespür für Witz und Liebe zum Detail ausgeführt, zum Totlachen sein. 18 FINGERS OF DEATH verwirklicht dieses Potenzial sogar ansatzweise in Seitenhieben auf bekannte Filme und Schauspieler des Genres, nicht unwitzig ist etwa das Insert "ex-CIA, ex-Navy Seal, ex-mafia, ex-husband, current musician and food expert" für die Seagal-Parodie des Films. Gleichzeitig offenbart sich dabei aber auch jenes Problem, das den Streifen killt: Lew (Hauptdarsteller, Regisseur und Drehbuchautor in Personalunion) begnügt sich nicht mit besagten Seitenhieben, sondern senkt das Niveau durch "lustige Parodienamen" auf unterirdisches Level: Dass aus Jackie Chan plötzlich Jackie Chong und Tae Bo-Erfinder Billy Blanks zu Billy Buff wird mag ja noch gehen, aber Antonio Bandana, Steven Seafood und Chuck Snorris??? Um das witzig zu finden muss man schon ziemlich schmerzfrei sein. Auf dem selben Niveau grundelt der Fäkalhumor in der DESPERADO-mäßig angelegten Szene herum, die in einem Furzkampf (!) endet und allerspätestens wenn jemand mit vollgekackten Unterhosen beworfen wird, sprengt es die Fremdschämskala zwangsläufig.
Es stellt sich die Frage, womit Leute wie Pat Morita (in einer seiner letzten Rollen), Lorenzo Lamas, Robin Shou und Don "The Dragon" Wilson erpresst wurden, damit sie sich in diesem Machwerk auf Klein- und Kleinstrollen einlassen.
Schade, denn gute Ansätze wären vorhanden gewesen...

DVD.
Im Gegensatz zum inhaltlichen ist der technische Aspekt der Veröffentlichung okay. Bild und Ton sind gelungen und zwischen den einzelnen Tonspuren kann problemlos gewechselt werden.
Die Extras setzen sich neben den obligatorischen Trailern aus einem eher entbehrlichen "Behind the Scenes" (viereinhalb Minuten), geschnittenen Szenen, einem vier Minuten langen Interview mit Pat Morita und der "James Lew Kampfschule", in der Lew und Jean-Claude Van Damme in 10 Minuten die wichtigsten Regeln für einen Filmkampf erklären, zusammen.








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