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KAPITELWAHL

WILD COUNTRY (USA 2005)

von Jan Zeleny

Original Titel. WILD COUNTRY
Laufzeit in Minuten. 70

Regie. CRAIG STRACHAN
Drehbuch. CRAIG STRACHAN
Musik. SAVALAS
Kamera. JAN PESTER
Schnitt. COLIN MONIE
Darsteller. SAMANTHA SHIELDS . MARTIN COMPSTON . PETER CAPALDI . KEVIN QUINN u.a.

Review Datum. 2007-10-01
Erscheinungsdatum. 2007-04-09
Vertrieb. LEGEND FILMS

Bildformat. 1.78:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DTS/DD 5.1) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. DEUTSCH . ENGLISCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Ein paar schottische Teens werden zwecks Charakterbildung auf einen Hiking-Trip geschickt, wo sie alsbald der geringfügig von der Norm abweichenden Fauna in Gestalt eines grossen, buckligen Etwas - scheinbar eine Kreuzung aus Wolf und Bär, im folgenden daher der Einfachheit halber "Wärf" genannt - zum Opfer zu fallen beginnen. Das übliche Gerenne entbrennt.

Wenn man mit einem sehr geringen Budget unterwegs ist, sollte man seine Finger tunlichst von aufwändigeren Effektgeschichten lassen und mit geschickten Andeutungen arbeiten; eine Binsenweisheit, an der doch insbesondere unzählige Monsterfilme kläglich scheitern, die im letzten Drittel zur Muppetshow werden. So auch WILD COUNTRY. Allerdings beweist Regisseur Strachan bereits von Anfang an kein allzu glückliches Händchen – wenn das von Bob Keen (der übrigens auch für die Wölfe aus Neil Marshalls DOG SOLDIERS verantwortlich zeichnet) entworfene Wärf anfangs noch unscharf als haariger Buckel im Vordergrund an der Kamera vorbeihuscht, macht sich beim Zuschauer eher Heiterkeit als Unbehagen breit. Und wenn's dann gegen Ende noch mal richtig viel Tier für wenig Geld gibt, möchte man eher bei der PETA anrufen als sich unterm Sofa zu verstecken.

WILD COUNTRY möchte, wie schon das putzige creature design klarmacht, ums Verrecken kein typischer Werwolffilm sein, greift aber mangels eigener Ideen in entscheidenden Momenten dann doch auf hinlänglich bekannte Versatzstücke des Genres zurück und geht somit in Belanglosigkeit baden. Dass der Film vor allem an einer gewissen Unentschlossenheit der Beteiligten krankt, zeigt sich spätestens, wenn Strachan im Making Of verkündet, das Wärf wäre "ein Werwolf aber kein Werwolf." Überhaupt lässt der Mann ein sehr individuelles Verhältnis zur Realität erkennen, wenn er weiter fantasiert, Glasgow könne das "neue Rom" werden.

Dass man einen Werwolffilm auch ohne spektakuläre Transformationsszenen unpeinlich und mit mächtig Druck inszenieren kann, zeigt der ebenfalls von Legend veröffentlichte DOG SOLDIERS - den man sich lieber ein zweites Mal ansehen sollte, als Zeit und Geld mit dieser Veröffentlichung zu verschwenden. Komplett schlecht ist das hier definitiv nicht, aber über weite Strecken schlicht öde, weil man das alles schon so oft so viel effektiver inszeniert gesehen hat.

DVD.
Angesichts des stellenweise arg dunklen Films sind Bild und Ton bestens. An Extras bekommt man ein ca. halbstündiges Making Of sowie einen weiteren zehnminütigen Clip zur Entstehung eines nicht allzu spektakulären Effekts geboten, die beide mehr über die Filmemacher als den Film selbst verraten. "Solide Veröffentlichung" nennt man das wohl.








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