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KAPITELWAHL

HOWARD - EIN TIERISCHER HELD (USA 1986)

von Thorsten Hanisch

Original Titel. HOWARD THE DUCK
Laufzeit in Minuten. 106

Regie. WILLARD HUYCK
Drehbuch. WILLARD HUYCK . GLORIA KATZ
Musik. JOHN BARRY
Kamera. RICHARD H. KLINE
Schnitt. MICHAEL CHANDLER . SIDNEY WOLINSKY
Darsteller. LEA THOMPSON . JEFFREY JONES . TIM ROBBINS . ED GALE u.a.

Review Datum. 2007-10-01
Erscheinungsdatum. 2007-10-05
Vertrieb. KOCH MEDIA

Bildformat. 1.85:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 2.0) . ENGLISCH (DD 2.0)
Untertitel. keine
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Bei einem Film wie HOWARD - EIN TIERISCHER HELD kommt man gar nicht drumherum mit Background-Anekdoten um sich zu werfen, da diese fast noch interessanter als das eigentliche Werk sind: Der Film um eine außerirdische Ente sollte das Bankkonto des durch den Bau der Skywalker-Ranch schwer verschuldeten George Lucas wieder sanieren. Da bei einem Budget von $ 37 Millionen erst nach weltweiter Auswertung gerade mal $37.9 Millionen in die Kassen gespult wurden, war damit Essig. Lucas musste notgedrungen seine neu gegründete CGI-Abteilung an Kumpel Steve Jobs verkaufen. Daraus wurden dann später die wohlbekannten "Pixar Animation Studios".
Die Karrieren von Willard Huyck (Regie und Drehbuch) und seiner Frau Gloria Katz (Drehbuch) erholten sich allerdings - trotz der vorherigen Megahits AMERICAN GRAFFITI und INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES - nie wieder von der HOWARD-Schlappe.
1987 wurde HOWARD insgesamt sieben Mal für die GOLDENE HIMBEERE nominiert, nach Hause genommen wurden insgesamt vier Preise: Schlechtester Film, Schlechtestes Drehbuch, Schlechteste Special-Effects und Schlechteste Newcomer (womit die verschiedenen HOWARD-Kostümträger gemeint waren). Nominiert wurde übrigens auch Tim Robbins als schlechtester Nebendarsteller. Das muss wohl motivierend gewesen sein, heimste der symphatische Mime 18 Jahre später als bester Nebendarsteller in MYSTIC RIVER doch den Oscar ein.

Aber genug der Trivia: Wieso HOWARD dermaßen viel Unglück beschieden war, ist auch bei streng objektiver Betrachtung nicht so wirklich nachzuvollziehen:
Die Story wagt zwar einen etwas unglücklichen Spagat zwischen der Erwachsenen-Ausrichtung der Comicvorlage und dem gewohnten Lucasschen Wohlfühlkino für jedermann, ist aber immer kurzweilig und wartet mit einer handvoll wirklich gelungener Gags auf. Die Cast pendelt zwischen sichere Bank (Jeffrey Jones), solide (Lea Thompson) und nervig (ja, Tim Robbins), auch die Special-Effekte können sich durchaus sehen lassen: Es fällt zwar schwer zu glauben, dass der Entenanzug $ 2 Millionen gekostet hat und auch das drollige Stop-Motion Monster am Ende des Films wirkt selbst für einen 80er-Jahre Filme ziemlich angestaubt (aber nicht uncharmant), dafür glänzen aber z.B. die Flugszene und die toll und sehr liebevoll in Szene gesetzten ersten Minuten auf Howards Planeten. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch der wundervolle Soundtrack vom legendären James Bond-Dauerkomponisten John Barry.

HOWARD - EIN TIERISCHER HELD ist nicht schlechter und nicht besser viele der heutigen Comicverfilmungen und als solche für Fans und Nostalgiker mit Sicherheit einen Blick wert.

DVD.
Zur Verpackung der DVD kann leider nichts gesagt werden, da zur Besprechung nur die - fertige - DVD vorlag.

Das Bild weist in dunklen Stellen eine leichte Griesigkeit auf, die Farben wirken leicht ausgewaschen, wie das aber bei vielen 80er Jahre-Produktionen der Fall ist. Zwar nicht optimal, aber durchaus in Ordnung. Vor allem wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um die weltweit erste DVD-Veröffentlichung von HOWARD handelt. Anscheinend wurde eine US-Auswertung bisher von George Lucas höchstpersönlich verhindert.

Die englische Tonspur wurde etwas zurückhaltender und räumlicher abgemischt als der deutlich lauterer und zentriertere deutsche Ton. Die Verständlichkeit ist aber bei beiden nicht in Gefahr, hier wurde gute Arbeit geleistet. Bedauerlich ist aber, dass keine Untertitel vorliegen.

Die Bonus-Sektion fällt spärlich aus: Die Bildergalerie setzt sich im Wesentlichen aus ein paar Plakatmotiven und Aushangfotos zusammen, was mit schlichten Szenenbildern noch etwas gestreckt wurde und zwei Teaser und die "Teaser Duckumentary" (eine Art Gag) in grausiger Qualität runden den kargen Gesamteindruck ab. Wenn man sich den offenbar eher problematischen Veröffentlichungshintergrund vor Augen hält, kann man durchaus ein Auge zudrücken.








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