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KAPITELWAHL

UNRULY - GEGEN JEDE REGEL (Frankreich 1999)

von Stefan Mader

Original Titel. MÉDITERRANÉES
Laufzeit in Minuten. 97

Regie. PHILIPPE BÉRENGER
Drehbuch. PHILIPPE BÉRENGER . JACKY CUKIER
Musik. BRUNO BERTOLI
Kamera. MICHEL SOURIOUX
Schnitt. ANNA NAPOLI
Darsteller. VINCENT CASSEL . MONICA BELLUCCI . ENRICO LO VERSO . FOUED NASSAH u.a.

Review Datum. 2007-08-09
Erscheinungsdatum. 2007-02-15
Vertrieb. E-M-S

Bildformat. 1.78:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 2.0) . FRANZÖSISCH (DD 2.0) . ITALIENISCH (DD 2.0)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
"Zeit zerstört alles."
Das Motto von Gaspar Noés kontroversem IRRÉVERSIBLE, für den die Eheleute Monica Bellucci und Vincent Cassel ebenfalls gemeinsam vor der Kamera standen, eignet sich eigentlich auch als Überschrift für UNRULY – GEGEN JEDE REGEL.

Denn als Pitou (Cassel) nach einem mehrjährigen Knastaufenthalt nach Marseille zurückkehrt hat sich alles geändert: Sein bester Freund Gilles (Verso) ist nach wie vor als Unternehmer mit Verbindungen zur Unterwelt erfolgreich, hat sich aber mittlerweile auch mit extrem nationalistischen Elementen eingelassen, während Pitous Ex-Freundin Marguerite (Bellucci) verheiratet und hochschwanger ist – und zwar mit bzw. von seinem eigenen Bruder Georges.
Pitou selbst hingegen ist, obwohl auch er sich in Gefängnis verändert hat, immer noch eigenbrötlerisch, impulsiv, aufbrausend und somit alles andere als ein umgänglicher Typ. Dennoch trägt er das Herz am rechten Fleck. So greift er ein, als ein paar von Gilles' Fascho-Schlägern, die sich aus nichtigem Grund in ihrer Männlichkeit gekränkt fühlen, einen Algerier totprügeln und dessen französische Freundin vergewaltigen wollen.
Diese Aktion zieht jedoch Konsequenzen nach sich, da Pitou einerseits als Teil von Gilles' Entourage wahrgenommen wird, er sich durch seine Intervention allerdings auch bei den ehemals besten Freunden unbeliebt macht. Als Pitou sich dann auch weigert, ein Kind, das zu viel gesehen hat, umzubringen gerät er endgültig auf die Abschussliste Gilles' und so bleibt ihm nichts anders übrig, als im Immigrantenviertel bei Rachid (Nassah) Unterschlupf zu suchen – jenem Mann, dem er die Schuld dafür gibt, ins Gefängnis gewandert zu sein.

Auch wenn man bislang vielleicht noch nichts von UNRULY gehört hat, handelt es sich hierbei keineswegs um eine neue Produktion. Der Film wurde vielmehr bereits 1999 veröffentlicht, schaffte es (bis jetzt) aber wohl nie in den deutschen Sprachraum. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass UNRULY ein allenfalls mittelmäßiger B-Thriller ist, dessen nunmehrige Veröffentlichung auf DVD sich einzig durch den mittlerweile hohen Bekanntheitsgrad seiner Hauptdarsteller erklären lässt. Wobei auch bei diesem Argument Vorsicht angebracht ist, da Belluccis Part definitiv nicht als Hauptrolle bezeichnet werden kann.
Die Optik des Films wirkt irgendwie antiquiert und ist tendenziell sleazig, was im Inneren der Disco (inkl. unfreiwillig komischem "Tanz"-Gehampel) und im Aussehen des widerlichsten von Gilles' Spießgesellen besonders deutlich hervortritt. Dazu gesellen sich einige Längen, die erst im furiosen finalen shoot-out vergessen gemacht werden. Doch selbst dieses stellt sich selbst ein Bein, indem es die Action zu sehr übersteigert und sich dadurch (leider vermutlich unbeabsichtigt) selbst karikiert.
Der wohl größte Verdienst von UNRULY ist es, bewiesen zu haben, dass die Bellucci selbst mit riesigem Kugelbauch noch anbetungswürdig aussieht. Dem Film an sich stellt das aber nicht unbedingt ein gutes Zeugnis aus.

DVD.
Fangen wir mit etwas Positivem an: Die deutsche Tonspur ist recht ordentlich und bietet keinen Grund zur Klage. Auch auf Französisch und Italienisch gibt es, obwohl hier nur Stereoton vorliegt, kaum qualitative Abstriche zu verzeichnen.
Beim Bild sieht die Sache nicht ganz so rosig aus. Zwar ist es großteils in Ordnung, manche Außenaufnahmen wirken allerdings überbelichtet, während die Farben in besonders dunklen Umgebungen etwas übersättigt sind und so die latente 80er-Optik des Films noch unterstreichen. Wirklich gravierend sind die angeführten Mängel jedoch nicht.
Die Extras erschöpfen sich bereits mit dem Trailer des Hauptfilms und ein paar zusätzlichen Programmhinweisen.








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