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KAPITELWAHL

NO GOOD DEED (USA 2002)

von Hasko Baumann

Original Titel. THE HOUSE ON TURK STREET
Laufzeit in Minuten. 93

Regie. BOB RAFELSON
Drehbuch. CHRISTOPHER CANAAN . STEVE BARANCIK
Musik. JEFF BEAL
Kamera. JUAN RUIZ ANCHIA
Schnitt. WILLIAM S. SCHARF
Darsteller. SAMUEL L. JACKSON . MILLA JOVOVICH . STELLAN SKARSGÂRD . DOUG HUTCHINSON u.a.

Review Datum. 2007-04-11
Erscheinungsdatum. 2006-10-27
Vertrieb. SPLENDID

Bildformat. 1.85:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. keine
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Der Postmann klingelt schon lange nicht mehr bei Bob Rafelson, und so ist es auch kein Wunder, daß sein Film NO GOOD DEED uns erst drei Jahre nach US-Start erreicht. Rafelson nimmt sich zum dritten Mal eines klassischen amerikanischen Krimiautors an - nach James M. Cain und Raymond Chandler ist es dieses Mal Dashiell Hammett, dessen Arbeit er auf die Leinwand transponiert. NO GOOD DEED basiert auf der Kurzgeschichte THE HOUSE ON TURK STREET, einer von Hammetts großartigen "Continental OP"-Stories, welche in Deutschland in der Sammlung DAS GROSSE UMLEGEN erschien.

Aus dem namenlosen Privatdetektiv wird ein Cop aus San Francisco, gespielt von Samuel L. Jackson. Jackson darf sich ungewohnt feingeistig geben: Den Sicherheitsabstand zu "muthafuckin' snake on a muthafuckin' plane" einhaltend, träumt er an seinem Cello von einem Duett mit Yo-Yo Ma und bekämpft seine Diabetes. Als er sich aus reiner Gefäälligkeit dazu bereit erklärt, einen verschwundenen Teenager zu suchen, fragt er die falschen Leute und gerät an eine bizarre Gangsterbande. Stellan Skarsgard, noch etwas weniger muffelig als heutzutage, führt die Gang an; Doug Hutchinson ist der irre Brutalo, Joss Ackland und Grace Zabriskie die Gastgeber und Milla Jovovich die Femme Fatale.

Jackson wird zur Geisel im Haus an der Turk Street und hat alsbald mit einem Zuckerschock zu kämpfen. Jovovich holt ihm das Insulin und dazu auch noch sein Cello - warum auch immer. Bei einem offenbar als sinnlich zu verstehenden Celloduett kommt man sich näher, und bald heißt es mal wieder: Jeder gegen jeden.

Montréal spielt die Rolle von San Francisco sehr schlecht, was auch die akzeptablen Leistungen der menschlichen Darsteller nicht verschleiern können. Rafelsons Film hat schöne Farben, läßt Hintergründe immer schön absaufen und findet seine Kraft mitunter in der Ruhe. Mit Film Noir hat das aber alles ebenso wenig zu tun wie mit hard-boiled Kriminalliteratur, Spannung oder ein gewisses Knistern sucht man vergeblich. Die Chemie zwischen Jackson und Jovovich ist schlichtweg inexistent. Ein halbwegs konsequentes Ende mag einen da auch nicht mit diesem sehr durchschnittlichen Werk versöhnen. Wir warten weiterhin auf einen guten amerikanischen Film, der mit deutschen Geldern gemacht wurde. Bis jetzt ist Ebbe.

DVD.
Eine ordentliche Synchro, ein sehr schönes Bild mit starken Farben: Keine Klagen. Allerdings gibt es bis auf Trailer für andere Filme des Anbieters nichts zu sehen. Aber ehrlich gesagt wüßte ich auch nicht, was das sein sollte.








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