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FILM.
Außerirdische haben im Bermuda-Dreieck eine Unterwasserstation errichtet und versuchen von dort, unter der Führung des "erhabenen Koordinator" (der die Farbe seiner ohnehin schon unglaublichen Frisur je nach Gemütszustand ändert) die Menschheit zu vernichten. Diese will sich natürlich wehren und stellt zu diesem Zweck eine Spezialeinheit auf, das KSS-Team, dem Kai, dessen Eltern bei einer Alien-Attacke ums Leben kamen, angehört. Dieser will Rache und zieht als Pilot des "magischen Ballermanns" (einem riesigen Kampfroboter) in die Schlacht...
Wer wissen will, wie man sich nach dem Genuss von ROBOTER DER STERNE fühlt, sollte sich eine Flasche Hochprozentiges hinter die Binde schütten, den besoffenen Kopf kräftig gegen die Wand rammen und mit weit aufgerissenen Augen aus nächster Nähe in die Zimmerbeleuchtung starren.
Die meiste Zeit des Films hauen sich ulkige Spielzeugroboter diverser Formen und Farben die Metallschädel ein, was in einer Mischung aus Aufnahmen von Stuntleuten in den jeweiligen Anzügen (siehe "Godzilla") und offenbar wirklichen Spielzeugrobotern (sieht jedenfalls stark danach aus) bewerkstelligt wurde. Zwischendrin tummelt sich allerhand Absonderliches: Der bereits erwähnte Chef der Bösewichte, dessen purer Anblick schon ein Grinsen wert ist, die Schurkenhorde des erhabenen Koordinators, die aus Männern in Rugby (!)-Anzügen besteht und die mit explodierenden Bällen um sich wirft, ein Inspektor mit Namen Specki, der auf einem fliegenden Fahrrad seiner Arbeit nachgeht und eine völlig besoffene Synchro (nein, nicht Rainer Brandt) die mit Sprüchen wie "Macht sie fettich!" oder "Hier wackelt die Hütte gleich bis Lüneburg" um sich wirft.
Der heutzutage inflationär eingesetzte Ausdruck "Trash" passt hier wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge, ROBOTER DER STERNE ist definitiv ein Anwärter auf den Königstitel und sollte von Freunden abseitiger Kost unbedingt gesehen werden
DVD.
Das Bild ist ziemlich scharf und farbenfroh, allerdings wimmelt es von Verunreinigungen. Angesichts der Seltenheit und der -laut dem "Auf Spurensuche"-Special - auch kaum zu eruierbaren Herkunft des Films wohl verschmerzbar. Die hier angebotene "alternative Videofassung" hat zwar weniger Verunreinigungen, aber ein deutlich schwächeres Bild. Eine optimale Lösung scheint's nicht zu und wird's wohl nicht geben, es sei denn im Jahr 2285 wird ROBOTER DER STERNE zur Kunst erklärt und für viel Geld restauriert. Die deutsche Tonspur ist in Ordnung und die deutschen und englischen Untertitel orientieren sich an der Synchro.
Des Weiteren finden sich der deutsche Kinotrailer und eine umfangreiche Bildergalerie mit Aushangmaterial auf dieser feinen DVD.
Zu guter Letzt gibt's in Form von ätzenden Texttafeln noch ein interessantes Special zur Entstehungsgeschichte von ROBOTER DER STERNE. Warum kann man so was nicht in Form eines Booklets publizieren? Oder findet es die Zielgruppe solcher Produkte wirklich so prickelnd vor dem Fernseher zu hocken und zu lesen?
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