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FILM.
Der junger Autor Harry Lesser (McDermott) plagt sich mit der Fertigstellung seines dritten Romans. Nach dem großen Erfolg seines Erstlingswerks war das zweite Buch künstlerisch wie im Verkauf ein Flop. Der Druck unter dem er nun steht wird erhöht durch seinen an sich netten Vermieter (Cassel), der ihn als letzten Bewohner aus dem abbruchreifen Haus haben will. Doch Lesser meint aus dem Fluss zu kommen, wenn er sein Buch nicht am vertrauten Ort fertig stellen kann und schlägt immer höhere Geldbeträge, die ihm der alte Herr dafür bietet, aus. Doch schon bald nistet sich illegal ein weiterer Schriftsteller in dem Gebäude ein, der schwarze Willie Spearmint (Dogg) reagiert zunächst reserviert dem jüdischstämmigen Lesser gegenüber, doch schon bald entwickelt sich so was wie eine Freundschaft zwischen den beiden.
Der kammerspielartige Film weckt oft den Eindruck ein Theaterstück zu adaptieren, basiert jedoch auf dem gleichnamigen, 1971 erschienenen Roman Bernard Malamuds. Im Brooklyn 1972 angesiedelt scheint er keine Modernisierung des Stoffes anzustreben. Doch auch wenn im Café noch geraucht wird und das besetzte Haus voller Graffitis ist, so richtige 70er Stimmung will eigentlich nicht aufkommen. Die Geschichte bleibt interessant. Kurz schwant einem womöglich, sie könnte sich Richtung eines bescheuerten Plottwist entwickeln und Willie samt Freundin wären vom Vermieter engagiert, Lesser aus den Haus zu treiben, doch das bewahrheitet sich zum Glück nicht.
Überraschend wie überzeugend der eigentlich als Rapper bekannte Dogg seine Rolle anlegt. Gewiss wirken einige Reaktionen von ihm überzogen, doch Overacting ist das nicht, passt es doch sehr gut auf den dargestellten Charakter. Möglich auch, dass der Part für ihn maßgeschneidert scheint, doch zwischen fühlen können und nach außen transportieren besteht ein großer Unterscheid, an dem schon so manche seiner Rapper-Kollegen bei ihren Kinoauftritten gescheitert sind. Auch die anderen Schauspielleistungen gehen durchaus in Ordnung. Woran dieser potentiell interessante Film letztendlich scheitert ist die leider recht dröge Inszenierung und die viel zu steril wirkenden, hell ausgeleuchteten Locations. So wird in einem vielleicht die Lust geweckt, sich der Romanvorlage (auf deutsch bei Amazon nur gebraucht, in englisch auch in Form von Taschenbuch-Nachdrucke verfügbar) zu widmen, die Verfilmung wirkt insgesamt aber gescheitert.
DVD.
Auf der vorliegenden Presse-DVD wurde hingewiesen, dass Bild- und Tonqualität nicht der Verkaufsversion entsprechen soll obwohl bildmäßig eigentlich nichts wirklich zu bemängeln schien. Der Ton lag hier nur in der Synchronfassung vor, was besonders schade ist. Auch wenn diese den üblichen professionellen Standards entsprach, hätte der Film möglicherweise im Original doch mehr Potential. Gerade vom bei Malamud öfters mal in die Sprache einfließenden Jiddisch ist zumindest in dieser Sprachversion sogut wie nichts zu merken. Ob das im Englischen authentischer gelöst ist, darauf kann man sich so freilich nicht festlegen.
An Extras soll laut E-M-S-Homepage je ein Trailer auf deutsch und englisch sowie ein zehnminütiges Making of enthalten sein.
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