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KAPITELWAHL

DOT.KILL (USA 2005)

von Hasko Baumann

Original Titel. DOT.KILL
Laufzeit in Minuten. 87

Regie. JOHN IRVIN
Drehbuch. ANDREW CHARAS . ROBERT MALKANI
Musik. nicht bekannt
Kamera. DAMIAN BROMLEY
Schnitt. PETER PRZYGODDA . OLI WEISS
Darsteller. ARMAND ASSANTE . SONNY MARINELLI . RAFFAELLO DEGRUTTOLA . STANLEY TOWNSEND u.a.

Review Datum. 2006-11-04
Erscheinungsdatum. 2006-09-28
Vertrieb. E-M-S

Bildformat. 1.78:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DTS/DD 5.1) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Über Harvey Keitel hat man früher gern geschrieben, daß er an De Niros Stelle wäre, wenn es nie einen De Niro gegeben hätte. Das Gleiche gilt auch für Armand Assante, vielleicht sogar in noch größerem Maße als für Keitel. Assante, der auf den harten Typ geeicht ist wie De Niro auf den Mafioso, war immer ein Stück zu hart für die Vielseitigkeit, die ihm sein Talent durchaus erlaubt hätte. Und kein Fan harter Typen im Film möchte jemals seine Darstellung des knallharten Mike Hammer in I, THE JURY missen. Als Tänzer an der Seite von Antonio Banders in MAMBO KINGS machte Assante aber eine ebenso gute Figur.

Kein Wunder also, daß der Schauspieler, der sich in den letzten Jahren vor allem im Fernsehen profilieren konnte, auch im Videosegment möglichst fordernde Rollen suchen will - sofern das enge Genrekorsett dies erlaubt. Nach wenig erquicklichen Arbeiten mit dem blutrünstigen Stilisten Anthony Hickox hat sich Assante mit den Bauer-Martinez-Studios zusammengetan, die zuletzt Van Damme und Lundgren zu ungeahnten Comebacks verhalfen.

Nun spielt Assante, der auch als ausführender Produzent verantwortlich zeichnet, in DOT.KILL den krebskranken Polizisten Charlie Daines. Daines ist ein ziemlich cholerisches Arschloch, kommt mit seiner Krankheit überhaupt nicht klar und straft die Fürsorge seiner Frau mit Verachtung. Er legt seine ganze - schwindende - Kraft in die Jagd nach einem Serienkiller, der Finanzbosse live im Internet schlachtet. Nur dank des Morphiums, das ihm ein Ex-Junkiemädchen verschafft, kommt Daines über die Runden.

DOT.KILL wurde durchaus ansprechend inszeniert von Veteran John Irvin, der sich in der Vergangenheit auf kein Genre festgelegt hat und auch in keinem Genre so recht reüssieren konnte. Aus der nicht allzu spannenden Hatz auf einen brutalen Globalisierungsgegner - offenbar das neueste Feindbild amerikanischer Drehbuchautoren - hat Irvin rausgeholt, was ging. Besonders viel Raum erhält Assante, den ganz offensichtlich an diesem Projekt nur die Tragik seiner Hauptfigur, nicht der vermeintliche Thrill interessiert hat. Dieser schlappe Durchschnittsfilm hat Assantes Intensität nicht verdient - und zerbricht eher darunter, als daß sie ihn adeln würde.

DVD.
Es lag nur das Presseexemplar vor, das allerdings mit einem exquisiten Bild aufwartete. Die deutsche Synchro ist durchaus mit Liebe gemacht worden - ausgerechnet der verläßliche Lutz Riedel poltert als Assantes Stimme viel zu sehr rum, Platz für leise Töne bleibt da nicht.








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