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FILM.
Junger Mann heiratet die Tochter seines reichen Chefs, es gibt eine geheime Loge, der junge Mann verstrickt sich in ein Netz von Intrigen und die geile kleine Schwester seiner Frau will Sex mit ihm.
Solche Filme spielen häufig in den Südstaaten, und neben dunklen Geheimnissen in schwülem Ambiente gibt es harten Sex und harte Morde. Nicht so in SHADOW OF FEAR. Dieser Film ist so uninteressant, so spannungslos, so glatt und öde, daß er selbst als "TV Movie of the week" nicht ausreichend zu unterhalten wüßte.
Was einen zur Ausleihe dieses Films bewegen könnte und auch den Autor dieser Zeilen interessierte, ist die bemerkenswerte Besetzung. Neben einem sagenhaft ausdruckslosen Matt Davies in der Hauptrolle darf man nämlich Robin Tunney, Peter Coyote, Alice Krige und James Spader zusehen. Letzterer tritt als William Ashbury auf, in dessen Fänge unser Held gerät. Harrison French (Davies) hat nämlich nächtens einen Mann überfahren und dann den Toten verscharrt. Der Verschiedene stellt sich nicht nur als flüchtiger Bankräuber, sondern auch noch als der mißratene Bruder von Frenchs Frau (Tunney) heraus. French sucht ausgerechnet bei Ashbury, einer Art professionellem Erpresser, Hilfe. Das ist natürlich ein Fehler, aber da sich Regie, Buch und Darsteller noch nicht einmal an die im direkten Vergleich atemberaubende Intensität einer durchschnittlichen DENVER CLAN-Folge wagen, will der Zuschauerfinger nicht den Clip von der Bierdose ziehen, sondern die Fast Forward-Taste der Fernbedienung bis zum Anschlag durchdrücken.
James Spader, dieser Ausnahmeschauspieler, hat die Rolle des undurchsichtigen Strippenziehers in den letzten zwanzig Jahren schon häufig genug gespielt, um sie mittlerweile problemlos zufaxen zu können. Aber selbst für so einen bedeutungslosen Mist wie SHADOW OF FEAR macht er sich noch die Mühe, halbwegs Interesse für diese unverschämte Unterforderung aufzubringen. Davies, der hier schon weit überfordert ist, schafft nicht mal das. Furchtbar.
DVD.
Nur das Presseexemplar lag vor. Das Bild ist mehr als zufriedenstellend. Die Synchro allerdings paßt bestens zum Film.
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