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KAPITELWAHL

EKO EKO AZARAK - WIZARD OF DARKNESS (Japan 1995)

von Björn Eichstädt

Original Titel. EKO EKO AZARAKU
Laufzeit in Minuten. 82

Regie. SHIMAKO SATO
Drehbuch. JUNKI TAKEGAMI
Musik. MIKIYA KATAKURA
Kamera. SHOEI SUDO
Schnitt. nicht bekannt
Darsteller. KIMIKA YOSHINO . MIHO KANNO . SHU-MA . NAOZUMI TAKAHASHI u.a.

Review Datum. 2006-06-07
Erscheinungsdatum. 2005-09-26
Vertrieb. I-ON NEW MEDIA

Bildformat. 1.85:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1) . JAPANISCH (DD 2.0)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Großmäulige Versprechungen, die beim besten Willen nicht gehalten werden, sind schlimm. Viel schlimmer als die milde Enttäuschung, die sich schließlich einstellt, wenn man vorher sowieso nicht wirklich etwas erwartet hatte. Denn wer mit großen Tönen bespuckt wird, der fühlt sich am Ende betrogen, verraten und verkauft, wenn nichts, aber auch gar nichts, des Angekündigten eintrifft. Das gilt für überbordende Werbesprüche genauso wie für einen Film. Und deshalb tut sich EKO EKO AZARAK - WIZARD OF DARKNESS absolut keinen Gefallen damit, den Zuschauer erst mal mit einem schön über den Bildschirm gescrollten Zitat aus John Miltons Paradise Lost zu begrüßen. Denn dann, liebe Filmemacher, erwartet der Rezipient auch einen entsprechenden Film und nicht, dass das bereits das Beste gewesen ist.

Selten habe ich ein derartig vermurkstes Machwerk gesehen: EKO EKO AZARAK - WIZARD OF DARKNESS bemüht sich noch nicht einmal um irgend etwas. "Ist eben eine Manga-Verfilmung mit einem gehörigen Schuss Okkultismus, das wird die jugendliche Zielgruppe schon irgendwie erreichen", werden sich die Macher gedacht haben. Dass Teenager allerdings auch nicht durchwegs bescheuert sind, haben sie hier wohl schlicht vergessen. So entfaltet sich vor den Augen des Zusehers eine Geschichte, die zunächst behauptet auf christlichem Gedankengut aufzubauen, die Pentagramme, Luzifer und andere gefallene Engel einführt, um schließlich irgendwo inmitten eines von Nadeln durchlöcherten Voodoo-Plots zu enden. Die bösen Mächte sind dabei ungefähr so gemein, wie pubertierende Rotzbengel - so überflutet der Satan höchstselbst eben das Mädchenklo oder schreibt die Zahl der überlebenden Teenager, die in einer Schule durch einen bösen Bann festgehalten und einer nach dem anderen abgeschlachtet werden, mit Kreide auf die Schultafel. Fehlt nur, dass eine Schülerin zum Gegenschlag ausholt und "Luzifer ist doof" daneben kritzelt.

Die Handlung ist also von vorne bis hinten missraten. Doch auch Spannung, Überraschung, Witz oder zumindest beabsichtigte Trashigkeit retten EKO EKO AZARAK - WIZARD OF DARKNESS nicht über die Distanz. Sie sind nämlich nicht vorhanden, und so kann man an dem Film leider gar nichts Positives hervorheben - nicht mal der CGI-Luzifer, der am Ende aus den Wolken steigt, sieht auch nur ein kleines Bisschen zum Fürchten aus. Das war wohl nix liebe Macher - ich weiß wirklich nicht, ob ich mich auf die weiteren drei Teile des zur Serie mutierten Machwerks freue.

DVD.
Bild und Ton der DVD kommen auf dem aktuellen Stand der Technik daher. Auch ansonsten kann der Silberling punkten - zumindest quantitativ. Denn neben einem Making-of gibt es Interviews, schöne Bilder und vieles mehr für den Fan. Inhaltlich schließt das Material allerdings dort an, wo der Film aufgehört hat. Und das erklärt so manches: Sowohl Hauptdarstellerin Kimika Yoshino als auch Regisseurin Shimako Sato kommen im Gespräch so unglaublich inkompetent daher, dass man meint, seinen Augen und Ohren nicht zu trauen. Gerade die Schauspielerin erzählt mit stolzgeschwellter Brust, dass sie eigentlich gar nicht schauspielern wollte, dass sie das Drehbuch erst einen Tag vor Drehbeginn bekam und überhaupt nicht vorbereitet war. Klar, da versteht man manches - und so ist das Material auch für Hasser des Films mehr als erhellend.








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