FILM.
E-M-S tun mir leid. TRAPPED haben sie sich ganz offensichtlich zähneknirschend als Teil eines Gesamtdeals andrehen lassen, damit der amerikanische Anbieter neben den Knüllern auch seine Gurken noch an den Mann bringen kann. In diesem Fall entlarvet sich der "Haus brennt"-Katastrophenfilm mit einer schmucken Schwarzblende für die Werbepause als verduseltes TV Movie of the week!
Was haben wir denn hier: In Las Vegas - in bester "Traumschiff"-Manier muß Archivmaterial herhalten, um die Stadt zu bebildern - feiert man glamourös Abschied von einem traditionsreichen Hotelcasino. Zum fröhlichen Gezeche darf es aber nicht kommen, denn ein heißer Brand im 24. Stock treibt den Gästen den Schweiß aus den Poren. Die zu Beginn des Films vorgestellten Holzschnittcharaktere rotten sich zusammen, begegnen Hausmeister Meat Loaf und schlagen sich durch ein lebensbedrohliches Geflecht aus papiernen Dialogen und minderwertigen Spezialeffekten. Zum guten Schluß kommt das anfangs ausgiebig angekündigte Deus Ex Machina-Gefährt, das Meat Loaf putzt und das an der Wand des Hauses hinabsausen kann, natürlich zum Einsatz. Bis dahin hat es herzlich wenig Leute dahingeflämmt. Spektakulär ist was anderes.
Regisseur Serafian, der einst B-Stoffe wie GUNMEN, ROADFLOWER und besonders TERMINAL VELOCITY handwerklich überaus achtbar realisiert hat, kapituliert vorm knappen Budget. Seine Entscheidung, die Damen in enge, knappe oder gestiefelte Bekleidung zu stecken, ist da auch nur eine Verzweiflungstat. Nach dieser öden Hochhausflammerei blieb der gute Deran dem Wohnzimmerkino treu, heute macht er CSI und LOST, nicht die schlechtesten Adressen.
Schlecht ist allerdings TRAPPED, der taugt nämlich einfach mal gar nicht.
DVD.
Vom Verleih nur die Presseversion ohne alles. Sonst okay.
|
