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FILM.
Der notorische Glücksspieler Sonny (Carrigan) wird von seinem ungeduldigen Gläubiger eine Killerin (Van Ryck de Groot) auf den Hals gehetzt. Da trifft es sich ja fast schon wieder gut, dass zufällig direkt vor seiner Nase ein Mann erschossen wird und er in eine MOST DANGEROUS GAME-Jagd für Arme stolpert. In dem wohl exklusivsten Club in Las Vegas wird er zum Millionär Joseph (Zane) gelotst, der mit ihm eine Wette auf Leben und Tod eingeht.
An der abgedroschenen Handlung wird sich wohl kaum wer hier stoßen, dennoch versucht sich der Film, statt gleich mit der Action in die Vollen zu greifen erst der müden Story einen soliden Unterbau zu geben. Mehr als die üblichen Clichés (Sonny wurde zum Spieler weil seine Sportlerkarriere verletzungsbedingt ein jähes Ende nahm) und viel nichtssagendes Gefasel kommt dabei aber nicht raus und so ist man schon froh, dass der Film nach dem ersten Drittel der Laufzeit endlich losgeht und die Jagd beginnt. Leider enttäuscht das TV-Movie auch danach. Es ist schon fast eine Kunst wie blutleer das Standardrepertoire sei es der unbewaffneter Kampf in großer Höhe oder die Konfrontation auf einer Zugbrücke abgespult wird. In letzteren Fall sieht man Spektakuläreres wenn man ein paar Kids im Park in der Halfpipe zuschaut. Für die ganz kleinen scheint BET YOUR LIFE auch gemacht sein, ist der Gewaltanteil doch annähernd auf Disney-Niveau. Die "lustige" Kritik an Joseph ein lausiger Schütze zu sein greift ergo ins Leere. Erstens versteht sich das für den Schurken ja von selber, zweitens kann sonst in dem Film auch niemand bessere mit den Waffen umgehen, was insbesondere beim hilfreichen Waffenhändler lächerlich wirkt. Viel schlimmer wirkt sich bei Zanes Charakter aus, dass er als Schurke überhaupt nicht bedrohlich wirkt, weil er nichtmal Nebencharaktere, die ihm in die Suppe spucken, aufs Korn nimmt.
So überrascht dann auch das Finale, dass sich beharrlich weigert als Showdown durchzugehen, nicht wirklich. Selbst der Schuss Selbstironie, mit dem einem Casting-Shows als moderne Gladiatorenkämpfe verkauft werden sollen, riecht muffig, vor allem wenn man den Background dieser Produktion nicht kennt. Den hat man sich etwa so vorzustellen: Der Erfolg von "Reality-Shows" in denen Popsternchen durch Publikumwahl zu kurzem Ruhm verholfen werden bringt Action-Guru Joel Silver auf eine abenteuerliche Idee. Warum soll man sowas nicht auch in seinem Metier versuchen? Ein paar Möchtegern-Actionstars beiderlei Geschlechts spielen um den "Hauptpreis", eine Hauptrolle in einem TV-Filmchen neben Billy Zane. Dem fallen zwar vor Scham ob dieses Engagement alle Haare aus, von jemanden wie Silver lässt er sich dann aber doch breitschlagen. Und die Idee ist Tat geworden: Als Sieger von NEXT ACTION STAR gingen Carrigan und Van Ryck de Groot hervor, diverse andere Teilnehmer bekamen als Trostpreis zumindest Nebenrolle. Und genau so wirkt das Dargebotene dann leider auch.
DVD.
>Zum Test stand nur eine Presse-DVD mit reduzierter Bildqualität zur Verfügung. O-Ton war vorhanden, klang aber im Gegensatz zur Synchro recht blechern. Extras soll's davon abgesehen auch in der Verkaufsversion keine geben. Trailer für andere DVDs "aus dem Programm" sind keine Extras, oder?
Freilich hätten Ausschnitte aus der Casting-Show reichlich Material für eine üppigere Ausstattung gegeben. Dass man diese Umstände hierzulande lieber verheimlichen will ist Eurovideo aber nicht zu verübeln.
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