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KAPITELWAHL

R-POINT (Korea 2004)

von Dirk Gerbode

Original Titel. R-POINT
Laufzeit in Minuten. 107

Regie. KONG SU-CHANG
Drehbuch. KONG SU-CHANG
Musik. DAL PA-LAN
Kamera. SEOK HYEONG-JING
Schnitt. NA-YEONG NAM
Darsteller. KAM WOO-SEONG . SON BYUNG-HO . OH TAE-KYUNG . PARK WON-SANG u.a.

Review Datum. 2006-01-19
Erscheinungsdatum. 2005-11-10
Vertrieb. E-M-S

Bildformat. 1.85:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1) . KOREANISCH (DD 5.1)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
In bester Captain Willard Tradition sitzt der koreanische Soldat Choi – vom Vietnamkrieg schon etwas derangiert – im Krankenhaus und wartet sehnsüchtig auf seine nächste Mission. Vor allem, um seinen inneren Dämonen zu entkommen, denn der letzte Trupp, den er befehligte, wurde vollständig abgeschlachtet. Er bekommt seinen Auftrag, aber seine Dämonen begleiten ihn an einen Ort, an dem schon Legionen anderer Geister auf ihn und seine neuen Männer warten.
Der R-Point ist ein strategisch wichtiger Ort weit abseits des Kriegsschauplatzes. Hier sind vor Monaten einige Soldaten verschwunden, von denen nun mysteriöse Funksprüche zu hören sind. Chois Gruppe wird an dem geheimnisvollen Ort abgesetzt, um nach ihnen zu suchen. Sie finden eine unheimliche Sumpfgegend vor, ein verfallener Tempel und ein Mahnstein verweisen auf vergangene Kriegsgräuel, die gewaltsam ums Leben gekommene Menschen hier nicht zur Ruhe kommen lassen. Während die Soldaten die Gegend auskundschaften, werden sie von unerklärlichen Erscheinungen heimgesucht. Die merkwürdigen Geschehnisse beginnen langsam, die Nerven des Suchtrupps zu zerrütten und führen innerhalb der Gruppe zu immer manifesteren Aggressionen. Der psychische Verfall wird bald zur größeren Bedrohung als die ruhelosen Toten.

Die Geister, die sich am R-Point tummeln, haben Verschiedenes im Sinn. Sie wiederholen mit autistischer Beharrlichkeit ihre Funknachrichten, sie kommen als das schlechte Gewissen einer alten Schuld zu einem zurück, sie wollen einen einfach so in den Wahnsinn treiben und gegen die eigenen Kameraden aufhetzen, oder sie lassen sich mal einen Abend blicken, bringen ein paar Sixpacks mit und klopfen einem aufmunternd auf die Schulter.
Bei so viel beliebiger Aktivität, kann dem Zuschauer das Gruseln vergehen. Auch wenn ein Horrorfilm mit dem Übernatürlichen hantiert, ist etwas Kohärenz in der fantastischen Welt angebracht, es sei denn der Film dreht konsequent in surrealen Wahnsinn ab. Das macht R-POINT allerdings nicht und er verschenkt damit viel von der eigentlich sehr gelungenen Atmosphäre, die sich trotz gekonnter Inszenierung und wirklich unheimlicher Locations nicht gegen die unausgereifte und mit zu vielen Elementen überladene Story durchsetzen kann. Das Konzept von R-POINT ist sehr ansprechend – die Geister sind nur Auslöser für den psychotischen Zustand und die Paranoia der Soldaten, ihr Verderben bereiten sie sich selbst. Etwas mehr Konzentration und Stringenz im Plot hätte dem sehr gut getan.

DVD.
Für diese Rezension lag eine qualitativ geminderte und von Extras befreite Pressekopie vor. Als Bonusmaterial bietet die R-POINT DVD an sich den Trailer, ein Making Of, einen Teaser und einen TV-Spot. An der technischen Qualität ist sicher nichts auszusetzen.








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