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KAPITELWAHL

THE SHUNNED HOUSE (Italien 2003)

von Hasko Baumann

Original Titel. LA CASA SFUGGITA
Laufzeit in Minuten. 90

Regie. IVAN ZUCCON
Drehbuch. ENRICO SALETTI
Musik. ACID VACUUM
Kamera. IVAN ZUCCON
Schnitt. IVAN ZUCCON
Darsteller. MICHAEL SEGAL . EMANUELLE CERMAN . SILVIA FERRERI . GIUSSEPE LORUSSO u.a.

Review Datum. 2005-11-01
Erscheinungsdatum. 2005-09-15
Vertrieb. EPIX MEDIA AG

Bildformat. 1.85:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1/DD 2.0) . ENGLISCH (DD 2.0)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Ich versteh das nicht. In diesem Film kommt ein relativ junges Paar in ein verranztes Haus. In diesem Haufen Mörtel und Schutt will sich Männe von ollen Tagebüchern inspirieren lassen, selbst einen Roman zu verfassen. Natürlich ist alles total spuki. Sie bekommt Alpträume und salbadert in fremden Sprachen (französisch, wow) daher, er weiß auch nicht mehr so recht, wohin mit sich. Endlose Flashbacks erzählen davon, wieso es einst alles so toll gruselig wurde in diesem mietfreien Gemäuer. Ich werfe fünf Euro ins Phrasenschwein und schreibe folgenden gern genommenen Satz: Die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit zerfliessen. Licht flackert, Blut fließt und am Ende ist alles, wie es war oder auch nicht.

Ist mir alles Wurst. Was ich nicht verstehe, ist folgendes: Der Möchtegern-Literat trägt einen schwarzen Anzug, seine dralle Freundin aber präsentiert sich in engen Jeans und einem Hauch von Oberteil, aus dem die mächtigen Möpse ganz doll raus wollen. Die Kamera fährt auch immer wieder mal pflichtschuldig wie zufällig am Gebirge vorbei, aber: Gepimpert wird nicht! Wir haben es hier mit einem italienischen No-Budget-Filmchen zu tun, auf Video gedreht und optisch marginal besser als vergleichbarer Quatsch aus hiesigen Gefilden. Die ganze Zeit wird rumgelatscht, gewartet und ab und zu gesplattert, die Farbdramaturgie (immerhin gibt's eine) wechselt zwischen blau und braun, und neben obligatorischem filterfreien Gegenlicht semmelt es Stroboskopeffekte in einer Vehemenz, die den Verleih zu einer Epilepsiewarnung zwang. Mehr ist nicht. Da muß dann doch bitte mal gefummelt werden!

Videofilmer Ivan Zuccon und sein Drehbuchautor Enrico Saletti entblöden sich nicht, H.P. Lovecraft für diesen Unsinn verantwortlich zu machen und geben gleich drei seiner Stories als Quelle an. Kann man ja mal machen, bei Stuart Gordon ging's ja auch. Man muß Zuccon zugute halten, daß er zumindest versucht, das eine oder andere Bild zu finden, und daß er sogar zwei-drei Schocks aus der Kategorie "Buh!" ganz ordentlich verkauft. Bei der FSK sitzen neuerdings offenbar Gorebauern am Ruder, denn hier wird zwar nicht über Gebühr, aber für ne 16er doch recht zünftig gesplattert. Vor fünfzehn Jahren hätte die Jauche schon ab 18 Probleme gehabt. Das macht den "Film" nicht besser, wird aber wohl den einen oder anderen Horrorheini zur Ausleihe oder zum Kauf bewegen. Wie beim Porno scheint auch der Gruselfreak sich mittlerweile zu denken: Hauptsache billig sieht es aus.

DVD.
Vom Bild mag ich bei derartigen Produktionen gar nicht sprechen - tut hier ne DV, als sei sie ne DigiBeta? Der Ton ist nicht übel. Bei der deutschen Spur hat man sich gedacht, och, da machen wir doch gleich mal alles neu, Musik und Sounds inklusive. Diese Version würde ich eh empfehlen, denn italienischen Laiendarstellern beim englischen Radebrechen zuzuhören, ist dem Filmgenuß nicht zuträglich. Zusätzlich gibt es noch Teaser und Trailer, total überflüssige entfallene Szenen und eine Bildergalerie, in der nochmals auf die tolle Oberweite der Hauptdarstellerin hingewiesen wird. Ach ja, und den Trailer zu Zuccons nächstem Knaller, BAD BRAINS. Da gibt's dann auch mal Sex.








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