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KAPITELWAHL

SOME (Korea 2004)

von Björn Eichstädt

Original Titel. SOME
Laufzeit in Minuten. 118

Regie. YOON-HYUN CHANG
Drehbuch. EUN-JEONG KIM . EUN-SHIL KIM
Musik. YEONG-WOOK JO
Kamera. SEONG-BOK KIM
Schnitt. NA-YEONG NAM
Darsteller. SOO GO . JI-HYO SONG . DONG-KYU LEE . SHIN-IL KANG u.a.

Review Datum. 2005-10-05
Erscheinungsdatum. 2005-09-14
Vertrieb. SUNFILM

Bildformat. 2.35:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DTS/DD 5.1) . KOREANISCH (DD 5.1)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Zu viel ist meist zu wenig. Der zeitgenössischen Krankheit des Immer-Mehr-Wollens erliegt leider auch SOME des koreanischen Regisseurs Yoon-Hyun Chang (TELL ME SOMETHING). Denn was manch einer als vielschichtig oder abwechslungsreich bezeichnen mag, wirkt über weite Strecken schlicht wie ein Zimmer voller Kram. Wer am Ende alles will, hat schließlich nichts.
Obwohl die Geschichte, die der Klappentext erzählt, zunächst spannend und eigentlich auch ganz schlüssig klingt: "$ 10 Millionen Drogengeld sind verschwunden und ein ranghoher Polizist wird verdächtigt, sie gestohlen zu haben. Ein junger Kollege will seine Unschuld beweisen und macht sich auf die Suche nach dem Geld. Seine Wege kreuzen die einer jungen Frau, die scheinbar in die Zukunft sehen kann. Doch die Hoffnung, dass ihre Visionen ihm bei seinen Ermittlungen helfen können, zerschlägt sich schnell. Denn sie sieht etwas anderes voraus: Seinen Tod in 24 Stunden…"
So weit so schön, doch die eigentliche Story des Films liegt auf der Metaebene, schimmert durch die Bilder und frisst sich durch den Plot: Yoon-Hyun Chang und seine Kollegen von der drehbuchschreibende Zunft konnten den Rachen einfach nicht voll genug bekommen. So rasen quitschbunte Sportwagen durch eine große Blechmatrix, schlängeln sich züngelnde Bösewichte durch digitale Regenschauer oder dunkle Elektrobeats und wenig durchzeichnete Charaktere freuen sich über ihr telekommunikatives Elektronikspielzeug. Überwachungskameras, Laptops, Handys, Digitalkameras und MP3-Player spielen irgendwann die Hauptrolle im inoffiziellen Spielfilm zur Internationalen Funkausstellung: Eine Product-Placement-Orgie die Yamaha, Motorola und Co in eine lose Endlosschleife bindet.
Alles andere fällt zurück, die Handlung ist Fragment, die Charaktere sind blass und unerklärt, die Intention bleibt nebulös, die Komplexität gewollt und vollkommen sinnfrei. Auch wenn bessere Filme wie LOST HIGHWAY, MATRIX, LOLA RENNT oder sogar TELL ME SOMETHING immer wieder große Grüße vom Silberling senden - am Ende bleiben nur Langeweile, Müdigkeit und die schlichte Erkenntnis: Weniger ist mehr.

DVD.
Unter technischen Gesichtspunkten ist SOME eine sehr gute DVD. Das Bild ist klar und zeichnet sich durch scharfe Konturen aus, die Farben sind satt und der Kontrast scheint nahezu ideal. In manchen Passagen sieht man ein leichtes Rauschen und in einigen Szenen sind minimale Nachzieheffekt vorhanden, doch diese Schwächen fallen kaum ins Gewicht. Auch der Ton und die Musik zeigen sich überwiegend von der hochqualitativen Seite. Das Bonus-Material, das mit fast 120 Minuten Umfang auf einer separaten DVD daherkommt, ist reichhaltig und überragt in seiner Bandbreite den eigentlichen Film um Längen: Neben Informationen zum Making of sind Beiträge zu Effekten, Stunts, Set und sogar zur Farbensprache des Films vorhanden. Eine solche Fülle an Material würde man sich bei manch anderem Film sehnlichst wünschen. Die üblichen Verdächtigen "Trailer" und "Bildergalerie" runden das Ganze schließlich wunderbar ab. Schade, dass der zugehörige Film nichts taugt.








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