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FILM.
Es ist schwierig, sehr schwierig einigermaßen objektiv eine Serie zu besprechen, zu der man seit frühster Kindheit eine äußerst innige Beziehung hat.
Sicher, rückblickend wird vieles romantisch verklärt, aber es gibt vereinzelt bei jedem Etwas, was einem auch nach Jahrzehnten ins Schwärmen geraten lässt; was einfach immer wirkt; was einfach zeitlos ist.
Bei mir wären das DIE 2:
Irgendwann in den Achtzigern liefen mir zum ersten Mal Lord Brett Sinclair und Danny Wilde über den TV-Weg und ich war sofort hin und weg. Die Titel Musik von John Barry, ein dramatisch-melancholischer Hochgenuss; der einfach nur geniale Vorspann, der uns innerhalb kürzester Zeit die Figuren unglaubliche nahe bringt; die tolle, bunte Swinging Seventies-Atmosphäre; Roger Moore , der den supersteifen, trockenen Lord perfekt verkörpert und dabei aufs Beste vom kernigen Selfmade Man Tony Curtis ergänzt wird; die simplen, aber immer temporeichen Geschichten und… natürlich… die superbe, legendäre Synchro von Rainer Brandt, der der Serie das I-Tüpfelchen verpasste und damit eine ganze Welle an ähnlichen Synchros lostrat.
Allerdings muss jetzt auch mal gesagt werden, dass die gerne kolportierte Meldung, die - wie auch von Brandt im Interview behauptet - englische Version sei stinklangweilig, nicht unbedingt der Wahrheit entspricht, auch wenn Brandts Arbeit natürlich aus der eher normalen, aber nicht ganz unwitzigen Serie erst die kultige Gagbombe gemacht hat, welche TV-Geschichte schrieb.
Da es ja sicherlich noch Leute gibt, die noch nichts von diesem Kultknaller gehört haben, sei hier abschließend noch die Handlung erwähnt:
Der pensionierte Richter Fulton bringt Lord Sinclair und Danny Wilde zusammen und überredet sie für ihn Kriminalfälle zu lösen.
Beide sind gutaussehend, reich und… Amateure, allerdings talentierte. Und so schleppen die zwei reihenweise hübsche Mädchen ab, präsentieren nicht immer geschmacksneutrale Klamotten, fahren die tollsten Autos und lösen sprücheklopfend 24 Fälle.
DVD.
Die Bildqualität lässt, vor allem angesichts der Tatsache, dass es sich hier um eine 34 Jahre alte TV-Sendung handelt, keine Wünsche offen, der Mono-Soundtrack ebenso wenig. Als Extras spendieren Koch noch ein äußerst informatives Booklet und ein ebenso interessantes Interview mit Rainer Brandt, der sich als recht sympathischer, bescheidener Zeitgenosse entpuppt.
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