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KAPITELWAHL

SCARECROW GONE WILD (USA 2004)

von Hasko Baumann

Original Titel. SCARECROW GONE WILD
Laufzeit in Minuten. 87

Regie. BRIAN KATKIN
Drehbuch. BRIAN KATKIN
Musik. COLLIN SIMON
Kamera. ZORAN POPOVIC
Schnitt. LEWIS SCHOENBRUN
Darsteller. KEN SHAMROCK . MATTHEW LINHARDT . SAMANTHA AISLING . CALEB ROEHRIG u.a.

Review Datum. 2005-07-26
Erscheinungsdatum. 2005-07-21
Vertrieb. MC-ONE

Bildformat. 1.33:1
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1) . ENGLISCH (DD 2.0)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Kaum fängt der Film an, befindet man sich schon in den 80ern! Eine Blondine rennt japsend durchs Kornfeld. Die Brüste wippen, die Augen sagen: Ich hab Angst! Die Augen haben Recht, denn als die keuchende Maus eine Lichtung erreicht, ist Zapfenstreich: Ein Unhold zieht ihr den Scheitel an der Halsschlagader entlang. Der Hobbycoiffeur trägt allerdings keine schicke Hockeymaske, sondern verbirgt sein verwestes Fleisch unter einem ranzigen Vogelscheuchenoutfit!

Ja, so war's doch auch in den seligen Hochzeiten des Slasherfilms. Ein wahlweise maskierter oder schlicht potthäßlicher Hüne säbelt junges Fleisch in Gulaschgröße. Doch die unschöne DV-Optik - da ist auch noch das Eichenblatt am Baum hinten links gestochen scharf - verrät SCARECROW GONE WILD als Produkt unserer Tage.
Oldschool ist die Maxime! Alles dabei: Dämliche Initiationsriten für die besoffenen Fraternities, ein bißchen Beach Volleyball und vor allem ab und an ein Satz zwanglos enthüllte Titten - und da wird von einer Mama, die ihre kalifornischen Silikonmöpse ständig vor die Linse dreht, bis zur naturbelassen schmalen Strandmaus alles rausgeholt, was geht!

Und was nicht schnell genug die Euter schwenkt, wird von der bösen Vogelscheuche - übrigens eine Art besessener Strohmann, der Verfasser des Covertextes hat wohl auch nicht kapiert, was da los ist - ins Jenseits geschnetzelt. Bis die Gang aus strunzdoofen Jungs und knackärschigen Mädels geschnallt hat, daß da ein Rabenschreck die Sichel schwingt, hat die Hälfte schon in den Sack gehauen. "Ab 16" fällt wieder mal sehr dehnbar aus - da dürfen auch schon mal ein paar Gedärme aus dem Bauch plumpsen.

Brian Katkin hat nach seinem ordentlichen Debüt IF I DIE BEFORE I WAKE den obligatorischen C-Actioner mit C. Thomas Howell runtergerissen und dann immer schlechtere straight to video-Gülle rausgehauen. SCARECROW GONE WILD, produziert für etwa zwofuffzich, ist da schon fast als Aufstieg zu werten. Gelegentliche Anflüge trockenen Humors sind erholsam - denn einen Film, der a) ein Kornfeld in erreichbare Nähe zur Küste setzt und in dem b) eine Zombie-Vogelscheuche sein Opfer mit einem Pick-Up überfährt und c) ein Besessener dieselbe coolen Blitzepower hat wie der Roboter in KING KONG GEGEN GODZILLA, kann keine ernsthafte Auseinandersetzung erwarten. Schicke Szene im Sonnenuntergang, das muß man sagen.

Ein Film für die Sommernacht, mit nem Sixpack am Sessel.

DVD.
Das Bild rauscht ein wenig, ist aber auch kein Wunder (siehe oben). Der deutsche Ton klingt zunächst kräftiger als der Originalton, saust aber wie im Wartesaal abgenommen und ist daher etwas zu hallig. Die Untertitel sind in Ordnung, die Synchro gerade mal so auch. Dazu gibt's einen Trailer und ein Making Of (untertitelt). Da hat aber jemand Spaß beim Dreh gehabt!








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