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KAPITELWAHL

MÖRDER DES KLANS (Italien 1971)

von Dirk Gerbode

Original Titel. PREGA IL MORTO E AMMAZZA IL VIVO!
Laufzeit in Minuten. 91

Regie. GUISEPPE VARI
Drehbuch. ADRIANO BOLZONI
Musik. MARIO MIGLIARDI
Kamera. FRANCO VILLA
Schnitt. GIUSEPPE VARI
Darsteller. KLAUS KINSKI . VICTORIA ZINNY . PAUL SULLIVAN . DINO STRANO u.a.

Review Datum. 2005-05-12
Erscheinungsdatum. 2004-10-01
Vertrieb. KOCH MEDIA

Bildformat. 1.85:1
Tonformat. DEUTSCH (DD 2.0) . ENGLISCH (DD 2.0)
Untertitel. keine
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Ein Italowestern mit Kinski kann grundsätzlich nichts Falsches sein. Deshalb ist MÖRDER DES KLANS ein Selbstgänger, auch wenn diese Kombination von Schauspieler und Genre bessere Filme hervorgebracht hat.

Die Jackal Ranch, mitten in einer Einöde, einige Tagesritte von Mexiko entfernt. Ein geeigneter Ort für Dan Hogan (Kinski) und seine Räuberbande auf die Beute aus einem Überfall zu warten, die Hogans Freundin zu ihnen schmuggeln will. Mit den Goldbarren soll es dann über einen geheimen und unzugänglichen Pass ins Land der Sombreros und Tequilaströme gehen. Doch die Freundin lässt auf sich warten, Verfolger rücken immer näher und der angeheuerte Führer für den unbekannten Weg wurde von einem einsamen Fremden erschossen, der nun dessen Rolle für die Hälfte des Goldes einnehmen will.
Genau die richtige klaustrophobische Situation für Kinski, um Kinski zu sein und den eiskalten Irren zu geben, der sich immer am Rande des Durchdrehens befindet. Es entspinnt sich ein Kammerspiel, das sich nach der Hälfte des Films nach draußen verlagert, als das Gold ankommt und die Halunken sich mit ihrem neuem Führer auf den Weg machen. In der kargen Landschaft beginnt der Fremde – namens Jack Webb – die Banditen gegeneinander auszuspielen. Anscheinend hat er anderes im Sinn als nur den schnöden Mammon.

Die reduzierten Handlungsräume (die Ranch, die Einöde) nutzt Regisseur Giuseppe Vari, um die Zügel von der Kamera und die Kamera vom Stativ in die Hand zu nehmen und dem Film damit eine leicht surreale Psychotonalität zu geben. Wackelnde Nahaufnahmen von den Gesichtern, das macht sich natürlich vor allem bei Kinskis intensiver Mimik gut. Extrem kurze, extrem weite Brennweiten, merkwürdig verkantete Kameraperspektiven und sonstwie seltsame Einstellungen. Zwischendurch dann auch mal etwas gemäßigt, so dass das Ganze nicht aus dem Ruder läuft und tatsächlich Stimmung erzeugt. Ein spannender, nahezu minimalistischer Italowestern, der zwar nicht mit den Besten seines Fachs mithalten kann, aber in der zweiten Liga eine ziemlich gute Figur macht.

DVD.
Die Qualität der DVD ist – bei Koch Media dankenswerter Weise nicht anders zu erwarten – sehr gut. Das Bild ist äußerst sauber und scharf und lässt entsprechend nichts zu wünschen übrig. Die deutsche Synchro ist ebenfalls bestens und hört sich vor allem auch gut an, während der englische Ton etwas dumpf ist.
Als Extras bietet die DVD, neben Trailern für weitere Filme, eine selbstlaufende Bildergalerie, die einfach Standbilder aus dem Film zeigt und etwas überflüssig ist, eine zweite, die internationales Poster-Artwork zum Film zeigt und das allemal wieder wettmacht, sowie eine Filmographie von Klaus Kinski. Insgesamt eine weitere von Kochs zu lobenden und lohnenden Veröffentlichungen.








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