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KAPITELWAHL

DIE TÖDLICHE FREUNDIN - DEPRAVED (USA 2001)

von Jan Zeleny

Original Titel. DECEPTION
Laufzeit in Minuten. 83

Regie. MAX FISCHER
Drehbuch. MAX FISCHER
Musik. GUY TREPANIER . ALAN REEVES
Kamera. SYLVAIN BRAULT
Schnitt. nicht bekannt
Darsteller. DEBI MAZAR . KARINA LOMBARD . MARC LAVOINE . DANIEL PILON u.a.

Review Datum. 2005-03-29
Erscheinungsdatum. 2005-04-28
Vertrieb. E-M-S

Bildformat. 1.33:1
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1/DD 2.0) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. keine
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Frage: Wie dreht man einen abgründigen Thriller im Milieu der Reichen und Schönen, wenn man lediglich 37 kanadische Dollar und keinen Funken Talent zur Verfügung hat? Antwort: Am Besten gar nicht, weil sonst womöglich selten redundanter Rotz wie DIE TÖDLICHE FREUNDIN dabei herauskommt.

Schräg hängt die Kamera, dunkel dräut das Klavier - bereits von der ersten Sekunde an gibt die Technik Vollgas, um eine Atmosphäre des Unbehagens heraufzubeschwören. Verlorene Liebesmüh', denn sobald die ersten Akteure ins Bild wanken und über die ausgesucht hölzernen Dialoge stolpern, stellt sich beim Zuschauer nicht bloss Unbehagen ein, sondern jedes einzelne Haar am Körper auf.

Paul deVries, ein ehemals reicher, alter Mann erschiesst sich gleich zu Beginn in weiser Voraussicht der bevorstehenden Ereignisse (laut Drehbuch angeblich, weil er bankrott ist). Seine verzogene Tochter Margaret (Lombard) hat gerade kinky Sex mit ihrem schmierigen, französischen Liebhaber Robert de Courtevoie (ein Franzose, jawohl!) als sie vom Tod ihres Vaters erfährt, beweist aber immerhin genug Pietät, um auf die tragische Kunde mit Overacting am Rande des Nervenzusammenbruchs zu reagieren. Da ihr nichtsnutziger, ausländischer Freund sein Vermögen längst in Paris mit Augen-Make Up-Produkten durchgebracht hat, beschliessen Margaret und Robert der Einfachheit halber fremdes Vermögen zu ergaunern - und zwar das von Max Steiner und seiner Tochter Janet (Mazar), einer alten Freundin/Gespielin von Margaret. Robert heiratet Janet (was tatsächlich genauso plötzlich passiert, wie es diese Inhaltsangabe suggeriert), der alte Herr wird mittels eines haarsträubend hilflos inszenierten Schneemobil-"Unfalls" aus dem Leben gerissen und danach geht's dann auch schon daran, die arme Janet in den Wahnsinn zu treiben.

DIE TÖDLICHE FREUNDIN ist einer dieser Filme, die scheinbar ausschliesslich gedreht wurden, um Hausfrauen auf der ganzen Welt wieder einmal in ihrem Glauben zu bestärken, dass sie es in einer derart verkommenen Welt mit ihrer Mittelklassen-Idylle doch eigentlich ganz gut getroffen haben. Wir dagegen raten dringend ab: Die Geschichte schleppt sich trotz grösserer, souverän durch hastige Abblenden inszenierter Zeitsprünge mit dem Elan eines angefahrenen Tieres durch peinvolle 83 (inkl. Abspann) Minuten, die Darsteller agieren so steif wie das selbe Tier drei Tage später und Regisseur und Drehbuchautor Fischer sollte aus Barmherzigkeit lieber auch gleich mit kremiert werden. Vordergründig gibt man sich betont verdorben, aber im Grunde genommen ist das Gezeigte stockmoralisch und vor allem prüde wie Sau bzw. eben Hausfrau. Besonders schön macht das nochmal das lahme Ende deutlich, das die gemeine Margaret ihrer gerechten Strafe zuführt - aber eben nicht gepflegt exploitativ mit Hilfe von Küchen- und/oder Gartengeräten, sondern allen Ernstes vor Gericht.

DVD.
Bild- und Tonqualität können leider nicht bewertet werden, da dieser Rezension lediglich eine Presse-DVD zugrunde lag.








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