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KAPITELWAHL

ALIEN TERROR (USA/Mexiko 1971)

von Hasko Baumann

Original Titel. THE SINISTER INVASION
Laufzeit in Minuten. 77

Regie. JUAN IBÁNEZ . JACK HILL
Drehbuch. JUAN IBÁNEZ . LUIS ENRIQUE VERGARA . KARL SCHANZER
Musik. ENRICO C. CABIATI
Kamera. RAUL DÓMÍNGUEZ . AUSTIN McKINNEY
Schnitt. RAUL J. CASSO
Darsteller. BORIS KARLOFF . YERYE BEIRUTE . ENRIQUE GUZMÁN . MAURA MONTI u.a.

Review Datum. 2005-03-23
Erscheinungsdatum. 2004-08-09
Vertrieb. CMV LASERVISION

Bildformat. 1.33:1
Tonformat. DEUTSCH (DD 2.0)
Untertitel. keine
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Dies ist der letzte Film aus Boris Karloffs mexikanischem Trashquartett und tragischerweise auch sein letzter Film. Wie gehabt wurden Karloffs Szenen in Hollywood von Jack Hill gedreht und nachher mit den mexikanischen Handlungsabläufen kombiniert, was in diesem Fall sowas von überhaupt nicht aufgeht, daß einem die Augen brennen. Im psychotronischen Abschiedsvierer des großen Boris ist dies auch noch der Schwächste, was sich qualitativ also im Bodenlosen ansiedelt.

Karloff gibt mal wieder den lieben alten Wissenschaftler, dessen neue Erfindung ein doller Laserstrahl ist, der Steine verdampft und auch noch ein Loch in die Decke brezelt. Das erregt die Aufmerksamkeit eines Außerirdischen (ja, wirklich nur eines Außerirdischen - soviel zur "Invasion" im Originaltitel), der eine blonde Lockenperücke trägt und in seinem antiken U-Boot offenbar auf dem Weg zur Bühnenprobe für den "Schwanensee" unterwegs ist. Der Blonde will mit dem Strahler die komplette Erde in Rauch auflösen, muß sich aber zu diesem Zweck eines Wirtskörpers bemächtigen. Ich weiß auch nicht, warum, und genauso wenig weiß ich, warum er sich nun gerade einen sexgeilen Frauenmörder aussucht. Na gut, ich weiß es doch, nämlich damit es ab und zu mal vor Angst wogende Möpse gibt, und die gibt es auch.

Das Ganze spielt in Europa (wer's glaubt) und hat auch ein paar bräsige Dorfbewohner zu bieten, die wie in einem alten Universal-Grusler am Ende Karloffs Haus, naja, stürmen. Der Psychokiller, der seine Klamotten im Jack the Ripper-Modehaus gekauft hat, meuchelt ausschließlich in einem überschaubaren Areal von blau und rot ausgeleuchteten Torbögen, bis er sein Tun z.B. in die Scheune verlegt. Am Ende haut's ihm die Gesichtshaut zu Klump, und wie üblich geht alles in Flammen auf.

Mit dem waghalsigen Tempo eines Diavortrags spult sich diese abwechslungsreiche Story ab und gefällt zwischenzeitlich durch knackige Dialoge ("Ist Ihnen aufgefallen, daß unsere Körper radioaktiv geworden sind?" - "Naja... ja." - "Und das stört Sie nicht?" - "Nein." - "Ach. Mich schon.") erfreut, die einem in der drömmeligen deutschen Synchro die Gurken aus dem Glas hauen. Das laszive Sax auf dem Soundtrack markiert die zu erwartenden hohen Punktzahlen auf dem Sleazometer, der Rest ist tranig und riecht nach Scheune.

DVD.
Mal wieder eine zünftige Bildqualität, etwas zu kontrastarm, aber erstaunlich unverschmutzt. Zur deutschen Synchro gibt es keine Alternative, doch die ist wie gesagt angemessen. Als Extras liegen wieder mal ein Trailer aus der Sony-Rerelease-Schleife vor und der amerikanische Vor- und Abspann, der durch schönere Titel und eine abschließende Aufnahme des abfliegenden Mittelalter-Ufos erfreut. Weiterhin die übliche, schöne Bildergalerie "1000 Faces of Boris Karloff" und Trailer für weitere Hammer von Cmv, zum Beispiel die unvergleichlichen Achterbahnfahrten und den "Mao Mao"-Chor zu Godards LA CHINOISE.








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