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KAPITELWAHL

SWINGERS (Niederlande 2002)

von Thorsten Hanisch

Original Titel. SWINGERS
Laufzeit in Minuten. 93

Regie. STEPHEN BRENNINKMEIJER
Drehbuch. STEPHEN BRENNINKMEIJER
Musik. DANNY WEIJERMANNS
Kamera. RON TOEKOOK
Schnitt. MOEK DE GROOT
Darsteller. ELLEN VAN DER KOOGH . DANNY DE KOK . NIENKE BRINKHUIS u.a.

Review Datum. 2005-02-05
Erscheinungsdatum. 2005-02-17
Vertrieb. EPIX MEDIA AG

Bildformat. 1.85:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1/DD 2.0) . NIEDERLÄNDISCH (DD 5.1/DD 2.0)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Diana und Julien haben alles, was sich ein junges Paar nur so wünschen kann: Sie gehen gut aus, haben Karriere gemacht und der Geldbeutel ist prall gefüllt. Leider krieselt's etwas im Sexleben. Langeweile hat sich eingeschlichen, und diese soll mittels Partnertausch ausgetrieben werden. Man antwortet auf eine Kontaktanzeige in einem einschlägigen Magazin und gerät so an den Arzt Timo und seine Frau Alex. Beide ebenso gut aussehend, erfolgreich und knusprig. Man trifft sich sich in der pompösen Villa von Dianas Eltern zum erotischen Reigen. Nach einigen Startschwierigkeiten kommt es zum flotten Dreier, bei dem sich Julien von Diana und Alex verwöhnen läßt. Doch der erst so selbstsicher und erfahren wirkende Timo benimmt sich merkwürdig. Im weiteren Verlauf der 2 Tage gibt es so einige Überraschungen und erotische Irrungen und Wirrungen zu durchleben.

Was inhaltsmäßig wie ein seichtes Softsex-Filmchen klingt, gerät unter den versierten Händen von Jungregisseur Stephen Brenninkmeijer zu einer echten Entdeckung. Nicht nur, dass sein ausgekügeltes Drehbuch äußerst geschickt und gekonnt jede Klischeefalle umschifft, die so ein Thema normalerweise hergibt, er schafft es auch, vor allem in der ersten Hälfte ein Gefühl aufkommen zu lassen, was so vielen Filmen mit ähnlicher Thematik völlig abgeht: erotisches Kribbeln. Anstatt sich gleich in dumpfes Gerammel zu stürzen, baut Brenninkmeijer sorgfältig Stimmung auf, er macht uns mit den Charakteren vertraut und scheut sich auch nicht davor, aufgebaute Spannungen wieder ins Leere laufen zu lassen, um dann wieder von neuem anzufangen. Ganz so wie im wirklichen Leben. Auch die Charaktere seines Vier-Personen-Stücks lassen sich nicht sofort einordnen, sondern entwickeln nach und nach neue Facetten, was die Stimmung und die Spannung trotz der streng limitierten Sets (der Film spielt fast ausschließlich im oder am Haus) stets auf einem konstant hohen Level hält. Zudem wachsen einem die Charaktere dermaßen ans Herz, dass man sich sehnlichst eine Fortsetzung wünscht. Sehr schön werden auch die die Erotikszenen gehandhabt:So locker und unverkrampft, wie man es sich oft von amerikanischen Produktionen wünschen würde, und exquisit ausgeleuchtet und choreografiert auch noch, ein wahrer Traum. Es ist auch ein Traum, was Brenninkmeijer aus einem Budget rausholt, was bei amerkanischen Produktionen allerhöchstens fürs Catering reichen dürfte: SWINGERS hat gerade mal 20.000€ gekostet und wurde innerhalb von 11 Tagen auf DV gedreht, sieht allerdings keinen Moment billig aus. Ebenso haben alle Beteiligten umsonst an diesem Film gearbeitet, was besonders bei den Schauspielern wirklich bemerkenswert ist, denn es dürfte nicht leicht sein, Akteure zu finden, die hervorragend spielen können und keine Angst vor dampfenden Sexszenen haben. "Swingers" war in den holländischen Kinos kein allzu großer Erfolg, entwickelt sich aber zum Videothekenrenner. Dies kann man auch den hiesigen Verkäufen der DVD wünschen, denn SWINGERS ist eine absolute Perle (für mich persönlich schon jetzt einer der beste Filme 2005), die man einfach gesehen haben muss. Die Emfpehlung kann hier nur lauten: Bitte zahlreich kaufen, damit uns Epix auch in Zukunft solche feinen Perlen präsentieren kann.

DVD.
Das Bild hat in den dunklen Stellen einen leichten Rotstich und läßt hier und da etwas Schärfe vermissen, was aber zu vernachlässigen ist. Alles in allem sehr ordentlich. Die Tonspuren sind reichtlich unspektakulär, allerdings ist das bei solch einer Art Film auch nicht wirklich wichtig, interessanter sind da schon die Extras: Neben den üblichen Trailern zum Film und zu weiteren Produktionen der Firma Epix gibt es 3 deleted Scenes, bei denen mich vor allem bei einer sehr interessiert hätte, wieso sie denn entfernt wurde, da sie dem Film einen neuen Aspekt abgewinnt. Desweiteren findet sich noch ein interessantes, unterhaltsames 30minütiges Making Of, in dem eine gutgelaunte und mitteilungsfreudige Crew Auskunft über den Film gibt und man allerhand Einblicke in den Produktionsprozess nehmen darf. Das Schlußlicht bildet der Audiokommentar der Regisseurs, der zwar sehr interessant ist, aber für nicht niederländisch sprechende Zuschauer gänzlich uninteressant sein dürfte, da unverständlicherweise auf Untertitel verzichtet wurde.








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