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GEDRUCKTES IST TOT

MAKE LOVE! THE BRUCE CAMPBELL WAY (2006, 1. Auflage)
von Stefan Mader

Original Titel. MAKE LOVE! THE BRUCE CAMPBELL WAY
Seiten. 353

Autor. BRUCE CAMPBELL

Review Datum. 2007-09-11
Erscheinungsdatum Deutschland. 2006-08-21
Verlag. THOMAS DUNNE/ST. MARTIN'S GRIFFIN

Erscheinungsformat. PAPERBACK . HARDCOVER
Sprache. ENGLISCH

B-Film-Schauspieler haben manchmal eine beachtliche die hard-Fanbasis, ohne dass man wirklich sagen könnte, weshalb (sozusagen der Paris Hilton-Effekt): Ihre Filme sind nicht selten mäßig bis schlecht und auch ihr Schauspiel ist, wenngleich nicht zwangsweise schlecht, oft alles andere als herausragend.

Warum Bruce Campbell, einer der beliebtesten B-Schauspieler überhaupt, Fanboy-Horden nach sich zieht, ist dagegen relativ klar: Während ihn bereits seine Debütrolle als Ash in Sam Raimis EVIL DEAD-Trilogie innerhalb der Genregrenzen unsterblich gemacht hat, wurde er mit Rollen in XENA: WARRIOR PRINCESS, HERCULES sowie THE ADVENTURES OF BRISCO COUNTY JR. auch einem breiteren Publikum bekannt und sorgte zuletzt mit seinen Cameos in Raimis SPIDER-MAN-Filmen für einige der besten Szenen des besagten Franchises.
Den entscheidenden Schritt zur beinahen Unantastbarkeit machte Campbell jedoch bezeichnenderweise nicht mit einem seiner Filme, sondern mit seiner 2002 erschienenen Autobiographie IF CHINS COULD KILL. CONFESSIONS OF A B MOVIE ACTOR, in der er höchst sympathisch seine Karriere im Detail nachzeichnet und den Leser ganz nebenbei in mehr Geheimnisse des Filmemachens einweiht als es die altbekannten, alles beschönigenden Making Ofs jemals tun könnten.

Da Campbell, wie uns der Klappentext informiert, seit der Veröffentlichung der Biographie "nicht genug gemacht" hat um einen zweiten Band seiner Memoiren zu rechtfertigen, präsentiert uns der Autor in Form seines Zweitwerks MAKE LOVE! THE BRUCE CAMPBELL WAY ein neues literarisches Genre, den "autobiographischen Roman". Klingt merkwürdig? Ist es auch. Aber es funktioniert ganz hervorragend.
Campbell erzählt in MAKE LOVE! eine fiktive Geschichte in der er selbst die Hauptrolle spielt – und dies in mehrfacher Hinsicht, da er nicht nur Protagonist des Romans ist, sondern im Verlauf der Handlung auch die dritte Hauptrolle in einem A-Liga-Film namens Let's Make Love angeboten bekommt – an der Seite von Richard Gere und Renée Zellweger. Freilich bietet sich dies geradezu an, einmal mehr den Entstehungsprozess eines (diesmal A-) Filmes unter die satirische Lupe zu nehmen und sich augenzwinkernd über Hollywood-Klischees lustig zu machen. Wobei man sich allerdings oft des Verdachts nicht erwehren kann, die so karikierten Schrulligkeiten aus Tinseltown entsprächen den Tatsachen weit mehr, als man gemeinhin annehmen möchte.
Dass niemand mit dem kleinsten Fitzelchen Humor Campbell für seine ironischen Rundumschläge böse sein kann liegt wohl daran, dass er sich selbst auch nicht zu knapp durch den Kakao zieht und sich als ziemlichen Vollhorst porträtiert, der vor lauter Schussligkeit von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpert und sich unter anderem sogar mit dem US-Geheimdienst anlegt.
Definitiv eine Empfehlung – auch für Nicht-Fanboys!


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