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GEDRUCKTES IST TOT

CHRISTOPHER LEE: SEINE FILME (2009, 1. Auflage)
von Lutz Granert

Original Titel. THE CHRISTOPHER LEE FILMOGRAPHY - ALL THEATRICAL RELEASES, 1948-2003
Seiten. 312

Autor. TOM JOHNSON . MARK A. MILLER

Review Datum. 2009-12-01
Erscheinungsdatum Deutschland. 2010-12-24
Verlag. REINHARD WEBER FACHVERLAG FÜR FILMLITERATUR

Erscheinungsformat. HARDCOVER
Sprache. DEUTSCH

Er ist eine lebende Legende: Christopher Lee spielte inzwischen in knapp 200 Filmen mit, TV-Serien und Animationsfilme, in denen er Figuren seine Stimme lieh, nicht mitgerechnet. Und er dreht in seinem stattlichen Alter von nunmehr 78 Jahren fleißig weiter. Dies ist auch der Grund, weswegen der interessierte Leser an das eindrucksvolle und detailreiche Schauspielerbuch CHRISTOPHER LEE: SEINE FILME, das sämtliche seiner Kinofilm-Engagements von vom Beginn seiner Karriere 1947 bis 2006 anekdotenreich auflistet, keinen Anspruch auf Vollständigkeit legen sollte. Zum Glück, möchte man meinen, denn sonst wäre uns diese schillernde Schauspielerpersönlichkeit inzwischen verloren gegangen.

Das 2004 in den USA unter dem Titel The Christopher Lee Filmography - All Theatrical Releases, 1948-2003 erschienene und 2009 auf Deutsch übersetzte und ergänzte Buch lässt Lees Karriere von seinen Anfängen, als sich der 1,95 m-Hüne in kleinen Nebenrollen durchschlagen musste, über seinen Durchbruch in den Horrorfilmen der Hammer-Studios Ende der 50er Jahre bis hin zu seinen (Neben-)Rollen in us-amerikanischen Großproduktionen wie STAR WARS: EPISODE II - ANGRIFF DER KLONKRIEGER Revue passieren. Zu einer Vielzahl der Filme kann man Lees eigene Einschätzungen über seine jeweilige Rolle und die Produktionsumstände nachlesen. Eine langwierige und arbeitsintensive Angelegenheit, bedenkt man, dass die Autoren dafür von 1997 bis 2003 immer wieder Interviews mit Christopher Lee zu den Filmen führten.

Neben Lees Rückschau auf seine eigenen Rollen und den Stimmen der zeitgenössischen Filmkritik fanden aber auch Anekdoten von anderen Beteiligten Eingang in dieses Buch. So erfährt der Leser davon, dass Lee nur unter großen Schmerzen die finalen Szenen des Klassikers BLUT FÜR DRACULA spielen konnte, waren doch seine Kontaktlinsen auf eine mit Salz bestreute Holzplattform heruntergefallen, welche einen zugefrorenen See doubelte. Für eine feinsäuberliche Reinigung war die Zeitplanung aber zu eng kalkuliert.

Etwas schade ist indes, dass der Mensch hinter den Rollen keine klaren Konturen gewinnt. Zwar wird Lee als professioneller, ständig konzentrierter Charakterdarsteller gelobt und seine handwerkliche Brillanz hin und wieder in überschwänglichen Worten etwas zu stark betont, doch bleibt die Privatperson Lee dabei unreflektiert. Ob dieser Kritikpunkt jedoch unfair ist, bedenkt man, dass es dem Titel nach auch nur um Lees Filme geht, sei dahingestellt. Auf jeden Fall ein sehr detailreiches, im Zeitalter des Internets durch detaillierte Stab-Nennungen fast altmodisches, aber durch und durch kenntnisreiches Filmbuch, das insbesondere, aber nicht nur für Fans die Anschaffung lohnt.


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