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WALKING TALL: THE PAYBACK (USA 2007)

von Hasko Baumann

Original Titel. WALKING TALL: THE PAYBACK
Laufzeit in Minuten. 85

Regie. TRIPP REED
Drehbuch. JOE HALPIN
Musik. DAVID WURST . ERIC WURST
Kamera. JAS. SHELTON
Schnitt. VANICK MORADIAN
Darsteller. KEVIN SORBO . YVETTE NIPAR . A.J. BUCKLEY . GAIL CRONAUER u.a.

Review Datum. 2007-03-29
Kinostart Deutschland. direct-to-video

Die wahre Geschichte von Buford Pusser, der in einem Kaff im Mittelwesten der USA das Gesetz in die Hand nimmt, bescherte dem kleinen amerikanischen Kino einen großen amerikanischen Mythos. Joe Don Baker räumte als Pusser in Phil Karlsons WALKING TALL (1973) besonders in Drive In-Kinos ab; so sehr, daß ihm zwei Fortsetzungen und sogar noch eine Fernsehserie folgten, in denen jedoch Bo Svenson die Hauptrolle übernahm. Daß der echte Pusser gar nicht so stramm gestanden hatte, wie es einem die Fiktionalisierung erzählen wollte, fiel dabei nicht allzu sehr ins Gewicht. Die Story ist universell und spricht den kleinen unterdrückten Mann von der Straße ebenso an wie den fröhlichen Action-Fan. Gegen eine Modernisierung war also nichts einzuwenden.

So ging Dwayne "The Rock" Johnson 2004 als Ex-Soldat in die ländliche Heimat und griff wie das Vorbild zum Hickory-Holz, um den Fieslingen die Nasen zu brechen. Nun hieß er aber Chris Vaughn, nicht Pusser, und hatte unglücklicherweise mit dem anstrengenden Johnny Knoxville einen ebensolchen Sidekick. Was der zumindest ordentliche, aber jugendfrei zahme Film an den Kinokassen nicht reinzuholen vermochte, kam dann aus den Videotheken. Und schon wieder haben wir eine DTV-Franchise. Wenn's nach Sony geht.

Dieses Mal ist es Kevin Sorbo - dessen Fernsehserien allesamt eingestellt wurden - der in Redneck County die Laternen austritt. Er heißt nicht Pusser und auch nicht Vaughn, sondern Nick Prescott, ist zwar auch Ex-Soldat, hilft der von miesen Kriminellen unterdrückten Gemeinde aber erst, als sein Vater gemeuchelt wird. Sorbo sieht nach Fernsehen aus, aber zugegebenermaßen auch durchaus nach einem, der austeilen kann. Bis dahin dauert es aber recht lange. Nach einer kurzen Autohatz bei Minute 20 rummst es erst eine halbe Stunde später wieder, und dann ist der angenehm kurze Film auch schon fast wieder vorbei. Bis dahin wird nachdrücklich darauf hingewiesen, daß die bösen Jungs ganz böse Jungs sind, was sich neben diversen Morden auch noch in einer üblen und nicht gerade zwingend notwendigen Vergewaltigungsszene manifestiert.

Immerhin ist nun klar, daß die launigen Tage von The Rock gezählt sind und die Stimmung gegen das kriminelle Kroppzeug so aufgeheizt werden soll, daß man sich das gnadenlose Ausschalten der Mistkerle geradezu herbeisehnt. Was wieder dem Geiste des Originals entspricht und für diese Art Film auch absolut zuträglich ist. Letztlich wird dann aber doch noch die Frau Mutter entführt und der Angriff Prescotts so nochmals legitimiert. Da ist die Luft raus, und WALKING TALL 2 bietet neben ordentlicher Regie und einiger schöner Pump Gun-Shootouts leider nur Durchschnitt. Schade. Nah dran.











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