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SUPERBAD (USA 2007)

von Thorsten Hanisch

Original Titel. SUPERBAD
Laufzeit in Minuten. 114

Regie. GREG MOTTOLA
Drehbuch. SETH ROGEN . EVAN GOLDBERG
Musik. LYLE WORKMAN
Kamera. RUSS T. ALSOBROOK
Schnitt. WILLIAM KERR
Darsteller. JONAH HILL . MICHAEL CERA . CHRISTOPHER MINTZ-PLASSE . BILL HADER u.a.

Review Datum. 2007-10-01
Kinostart Deutschland. 2007-10-03

Man kennt das Gefühl: Das Essen ist in Ordnung, das Trinken ist in Ordnung, die Leute sind in Ordnung, aber trotzdem…umso länger man dasitzt, umso mehr wird man sich bewusst, dass man sich eigentlich nur auf dieser Party befindet, weil man hofft, dass das alles noch so richtig toll - im besten Falle unvergesslich - wird. Doch, die Traumfrau kommt nicht, die Gespräche waren auch schon mal interessanter, bereits nach dem dritten Bier wird einem schwummrig und das eigentlich leckere Steak passt nur zur Hälfte rein. Spätestens wenn um kurz nach zwölf die ersten Gäste gehen wird einem bewusst, dass dieser Abend vor allem eins war: Überflüssig.

SUPERBAD ist einer dieser Abende. Der Film ist mit dem symphatischen Trio Jonah Hill, Michael Cera und - was für ein Gesicht - Christopher Mintz-Plasse gut besetzt, auf der Tonspur findet sich Musik von Curtis Mayfield bis Motörhead, was für eine Teenieklamotte doch recht ungewöhnlich ist und es gibt eine handvoll wirklich guter Gags.

SUPERBAD wurde allerdings - wie die Verantwortlichen nicht müde werden zu betonen - von den Autoren Rogen und Goldberg im Alter von dreizehn Jahren geschrieben. Damit liegt man vielleicht etwas über dem Durchschnittsalter der Verfasser solcher Filme wie FLUCH DER KARIBIK, für einen guten Film reicht das aber noch lange nicht. Das süße Nichts von Handlung (drei Jungs sollen Alk für eine Party besorgen) wird hier über sage und schreibe einhundertdreizehn Minuten ausgebreitet.
Von Timing hat hier wohl noch nie jemand was gehört und so wird trotz der genannten Vorzüge mit zunehmender Spielzeit deutlicher und deutlicher, dass das wohl nichts mehr wird. Hauptübel ist ein wahnsinnig klamaukiger Subplot, in dem Mintz-Plasse auf zwei Cops trifft und mit ihnen durch die Nacht streift. Ab da verliert SUPERBAD jegliche Erdung. Gegen Ende versucht man, mit einem aufgeklatschtem Teenie-Gefühlsgeseiher wieder Boden gut zu machen, allerdings ist dem Zuschauer bis dahin schon längst klar geworden, dass der Kinobesuch vor allem eins war: Überflüssig.











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