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RETURN OF THE LIVING DEAD - NECROPOLIS (USA 2005)

von Hasko Baumann

Original Titel. RETURN OF THE LIVING DEAD - NECROPOLIS
Laufzeit in Minuten. 76

Regie. ELLORY ELLKAYERN
Drehbuch. WILLIAM BUTLER
Musik. ROBERT DUNCAN
Kamera. GABRIEL KOSUTH
Schnitt. JAMES COBLENTZ
Darsteller. AIMEE-LYNN CHADWICK . CORY HARDRICT . JOHN KEEFE . PETER COYOTE u.a.

Review Datum. 2006-05-16
Kinostart Deutschland. direct-to-video

Die RETURN OF THE LIVING DEAD-Reihe hab ich eher für tot gehalten. Aber siehe da: Sie ist untot! Schon ist sie da, die RETURN OF RETURN OF THE LIVING DEAD. Selten gab es eine so uneinheitliche Gruppe von Filmfolgen gleichen Titels wie bei eben dieser Serie, was unter anderem daran liegen mag, daß deren bester und einzig wirklich guter Film, Brian Yuznas RETURN OF THE LIVING DEAD 3, überhaupt nicht als Teil der Serie gedacht war. Verbindendes Element zwischen Teil 1 und Teil 4 ist hauptsächlich der hungrige Zombie-Ruf nach leckeren "Brains". Hirn hätte auch NECROPOLIS ganz gut getan, aber statt in der Story steckt es halt in Zombieköppen und wird literweise verschüttet. So wie man das haben will.

Der erste Schock ist allerdings das Antlitz von Peter Coyote. Nicht etwa, weil man sich fragt, was zum Teufel der verdiente Schauspieler und Zen-Buddhist in so einem Film macht (das auch), sondern weil Coyote eine steife Grimasse mit sich trägt wie nach einem doppelseitigen Schlaganfall. Zeit, darüber nachzudenken, bekommt man nicht: In den Fabrikanlagen (wo sonst?) von Tschernobyl gerät Coyote in das erste Zombiemassaker. Schwupps, wird schon mal ein Auge ausgebissen! Wow, da hat jemand die Gulaschkanone angeworfen, jawohl, und zwar wie in den seligen 80ern!

Die Handlung ist öde: Verabscheuungswürdige College-Kids suchen in den Fabrikanlagen (wo sonst?) einer fiesen Biochemie-Firma nach ihrem verschwundenen Kumpel und enthüllen den Plan des fiesen Coyote: Menschen werden zur Zombiearmee umgewandelt. So weit, so abgeschmackt. Das macht aber nichts, weil Regisseur Ellkayern die Nummer trotz der für B- bis D-Filme typischen Heizungsrohr-Kulisse ansprechend umsetzt. Keine effekthascherischen Mätzchen, die von der fröhlichen Untoten-Hatz ablenken, hier wird angemessen und auch gekonnt geradeaus erzählt.

Zwar ist die Handlung in Ort, Zeit und Spannung sehr begrenzt, die Protagonisten sind einem scheißegal und der Film trotz der gerade mal spielfilmtauglichen Länge hier und da leerläufig, aber dank der an der ganz langen Leine kreisenden Blutwurst nimmt man das in Kauf. Unzählige Zombieköppe werden zerfetzt, das Blut spritzt kübelweise an die Wände, Hirne werden ebenso rausgebissen wie Gedärme verspeist, ein Kopf wird von einer Pump Gun zerfetzt, ein anderer zerplatzt, als ein Panzer drüberfährt - so dermaßen selbstzweckhaften Gore hat man lang nicht mehr so fröhlich ausgelebt gesehen. Am Ende greifen sogar waffenstarrende Hightech-Zombies an, aber auch nur, um allerliebst zu Klump gemacht zu werden. Und das alles bei hier und da sogar auftretender, räusper, Atmosphäre.

Zweimal hab ich sogar geschmunzelt: Als Coyote seinen eingesperrten Punkzombie mit herunterplatschenden Gehirnen füttert; und als die obligatorische blonde Schlampe den Wachmann mit einem Versprechen für Sex ablenkt, damit die anderen ins Gebäude können. Später sieht man, daß sie wirklich mit dem nun überaus glücklichen Schergen gepimpert hat. Fröhlich deklamiert das bloinde Hascherl: "I told him everything. Turns out he doesn't care!"

Doofer Film, ja - aber ein großer doofer Splatterspaß. Na sowas!











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