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THE PRODIGY (USA 2018)

von André Becker

Original Titel. THE PRODIGY
Laufzeit in Minuten. 92

Regie. NICHOLAS MCCARTHY
Drehbuch. JEFF BUHLER
Musik. JOSEPH BISHARA
Kamera. BRIDGER NIELSON
Schnitt. TOM ELKINS . BRIAN UFBERG
Darsteller. TAYLOR SCHILLING . JACKSON ROBERT SCOTT . COLM FEORE . BRITTANY ALLEN u.a.

Review Datum. 2019-02-06
Kinostart Deutschland. 2019-02-07

Schon erstaunlich: Sobald in einem Film das Böse in Gestalt eines Kindes in Erscheinung tritt, werden gleich Vergleiche mit DAS OMEN hervorgekramt. Dies ist nicht zuletzt auch damit zu erklären, dass es seit den siebziger Jahren kaum gelungene Titel mit ähnlicher Thematik gab. THE PRODIGY ist da leider keine Ausnahme.

Taylor Schilling (ORANGE IS THE NEW BLACK) spielt darin die junge Mutter Sarah, die irgendwann merkt, dass mit ihrem Sprössling Miles (Jackson Robert Scott) irgendetwas nicht stimmt. Ihr Sohn ist hochintelligent, aber ebenfalls hochaggressiv. Letzteres in einem zunehmend besorgniserregenden Ausmaß. Der erste obligatorische Zwischenfall im Schulunterricht lässt insofern nicht lange auf sich warten. Als der Junge schließlich nachts in einer unbekannten Sprache mysteriöse Verse murmelt ahnt Sarah das mehr hinter dem unheilvollen Verhalten ihres Kindes steckt. Eine böse Macht scheint von ihrem Sohn Besitz ergriffen zu haben. Und bestialisch zugerichtete Haustiere sind erst der Anfang.

Erschreckenderweise schafft es der Film von Nicholas McCarthy (der für den Grusel-Streifen THE PACT viel Lob kassierte) noch nicht einmal die Mindestanforderungen an ein sinnfreies aber unterhaltsames B-Movie zu erfüllen. Besonders ärgerlich ist, wie vorhersehbar die Handlung verläuft. Selbst als wenig horrorfilm-affiner Zuschauer weiß man sehr schnell wie der Wind weht. Das wäre natürlich alles halb so schlimm, wenn es der Film schaffen würde seine Story wenigstens halbwegs spannend zu erzählen. Aber auch diesbezüglich werden ganz kleine Brötchen gebacken. Rein dramaturgisch gesehen ist die Produktion von XYZ Films (BRAWL IN CELL BLOCK 99, THE WIND) schlichtweg eine Katastrophe.

Aufgrund der inspirationslosen Inszenierung verpuffen zudem die plakativen Schockszenen zu lauen Lüftchen, die nun wirklich niemanden mehr vom Hocker reißen dürften. Das dem Drehbuch von Jeff Buhler (auf dessen Konto immerhin das Skript von THE MIDNIGHT MEAT TRAIN geht) bei den Charakteren nur die schon tausendfach durchexerzierten Klischeebilder einfallen ist dann keine Überraschung mehr.

Aber was bringt es die noch sehr lange Mängelliste weiter abzuarbeiten? Ein gelungener Genre-Film sieht jedenfalls anders aus. THE PRODIGY ist eine 1A-Schlaftablette, um die man einen möglichst großen Bogen machten sollte.











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