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ONE MISSED CALL (Japan 2003)

von Thorsten Hanisch

Original Titel. CHAKUSHIN ARI
Laufzeit in Minuten. 120

Regie. TAKASHI MIIKE
Drehbuch. DAIRA MINAKO . AKIMOTO YASUSHI
Musik. KÔJI ENDÔ
Kamera. HIDEO YAMAMOTO
Schnitt. YASUSHI SHIMAMURA
Darsteller. KAZUE FUKIISHI . ATSUSHI IDA . RENJI ISHIBASHI . GORO KUSHITANI u.a.

Review Datum. 2004-09-09
Kinostart Deutschland. 2005-11-03

Beinahe hätte ich diesen Artikel mit "Im neusten Miike..." angefangen, aber das ist natürlich falsch, denn Mr. Miike hat selbstredend schon drei neue Streifen am Start. Was mich bei ihm immer so verwundert, ist nicht mal so sehr der - für asiatische Regisseure oft überhaupt nicht ungewöhnliche - hohe Produktionsausstoß, sondern dass er es tatsächlich schafft, mit nur marginalen Qualitätsschwankungen einen gelungenen Film nach dem anderen ins Rennen zu schicken. So auch hier: Seltsame Dinge geschehen in Yumis Freundeskreis. Einer nach den anderen bekommt eine Nachricht aufs Handy, die aus der Zukunft kommt und die letzten Momente des eigenen Todes überträgt. Pünktlich tritt dieser dann auch ein und die Protagonisten müssen auf oftmals recht herbe Art und Weise den Gang ins Jenseits antreten. Als Yumi ebenfalls einen Anruf bekommt, beginnt sie sich zusammen mit einem jungen Mann auf die Suche nach der Ursache allen Übels zu machen.

Auffallend ist, dass sich Miike bei seiner Teen-Horror-Geschichte mit dem ihm eigenen Verrücktheiten weitgehend in den Hintergrund hält. Bis auf einige Schrägheiten wie etwa dem Tod Natsumis in einer TV-Show verläuft ONE MISSED CALL relativ gradlinig und man merkt, dass hier deutlich auf ein jugendliches Publikum gezielt wurde, was auch sehr schön daran zu sehen ist, dass man sich hier ziemlich offensichtlich bei anderen Japan-Grusel-Hits wie THE RING oder DARK WATER bedient, was ja so in Miikes Filmen bisher nie der Fall war.

Das heißt aber noch lange nicht, dass ONE MISSED CALL ein schlechter Film wäre. Nein, ganz im Gegenteil: Miike schickt uns mit einem Augenzwinkern einhundertzwölf Minuten lang durch eine ziemlich vergnügliche Geisterbahn und fährt wirklich alle Register auf, um uns das Fürchten zu lehren. Die Schauspieler sind sehr überzeugend, die Tricks erste Klasse und DIESEN Handyklingelton MUSS ich haben...

Mit ONE MISSED CALL beweist das Regie-Chamäleon mal wieder, dass er wirklich in jedem Genre und auf jeder Ebene zu Hause ist. Egal ob billigstes Independent-Drama oder hoch budgetierter, massenkompatibler Teen-Horror: Takashi Miike besorgt's uns irgendwie immer.











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