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Aus familiären Zwängen nimmt Larry Daley (Stiller) den Nachtwächterjob in einem Naturhistorischen Museum (eigentlich eher eine Mischung aus Natur- und Völkerkundemuseum) an. Was seine Vorgänger (van Dyke, Roonie, Bill Cobbs) nicht erwähnt haben: Durch einen Zauber, dessen Quelle noch später eher beiläufig integriert wird, erwachen hier sämtliche tierische oder menschliche Exponate zum Leben. So muss Larry etwa das Dinoskelett apportieren, darauf aufpassen, dass die Neandertalern die Hütte nicht anzünden oder den Krieg zwischen Cowboys (unter der Leitung Wilsons) und Römern (!) beschwichtigen, um das Chaos am jeweils nächsten Tag in Grenzen zu halten und den Job nicht zu verlieren.
Harmlos, damit lässt sich dieser Film am besten charakterisieren. Die Gags sind hauptsächlich eher mau, die Story weist manches Loch auf, von dem flachen Fantasyansatz und dem ebenso seichten Krimieinschlag mal abzusehen, die CGI-Effekte entsprechen durchaus heutigen Standards, ohne noch großes Erstaunen zu wecken. Robin Williams als Teddy Roosevelt aus Wachs ist ausgesprochen schwach, ausgerechnet Wilson und sein römischer Buddie stehlen mit der Zeit allen die Show. Eingeführt wird er zunächst in einem Gulliver-Verschnitt für Arme.
Aber Kinder, die auf leichte Kost für sie stehen, könnten das alles sehr gern haben. Nebenbei lernen sie auch ein wenig Geschichte, nicht mehr als aus dem einen oder anderen Micky Mouse Heft, ergo ist Skepsis angebracht. Mit Disney-Realfilmen aus den 60ern und 70ern könnte man diesen Film auch am ehesten vergleichen: HERBIE, DER FLIEGENDE PAUKER, NOW YOU SEE HIM, NOW YOU DON'T ect. Ein Film mit schusselig-harmlosen Schurken, die selbst dem schreckhaftesten Kleinen keine Albträume bereiten werden. Wer also in den Weihnachtsferien mit Kindern ins Kino will, könnt Schlechteres auswählen. Wer allein geht, ist selber schuld.
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