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JUMPER (USA 2008)

von Claudia Siefen

Original Titel. JUMPER
Laufzeit in Minuten. 88

Regie. DOUG LIMAN
Drehbuch. DAVID S. GOYER . JIM UHLS . SIMON KINBERG
Musik. JOHN POWELL
Kamera. BARRY PETERSON
Schnitt. SAAR KLEIN . DEAN ZIMMERMAN . DON ZIMMERMAN
Darsteller. HAYDEN CHRISTENSEN . SAMUEL L. JACKSON . DIANE LANE . JAMIE BELL u.a.

Review Datum. 2008-03-20
Kinostart Deutschland. 2008-03-27

Schon einmal vorneweg: es wird weitergehen mit JUMPER. Nach den 88 Minuten steht alles hübsch in der Schwebe, tausend logische Fragen bleiben unbeantwortet und Samuel L. Jackson guckt so schön boshaft, Jamie Bell ist leider mir-nichts-dir-nichts verschwunden, was wird die Mama nur tun und die kleine Freundin ist einem so dermassen schnuppe: jawohl, da kommt noch was!

Der Superheld einmal etwas anders: was passiert, wenn man über doch recht ungewöhnliche Kräfte verfügt? Man freut sich und haut ordentlich auf den Putz, bis man feststellt, dass man nicht allein ist und einem gewisse Menschen an den Kragen wollen. David Rice (Nivea-Gesicht Christensen) stellt in seiner Jugend fest, dass er in der Lage ist, sich in Millisekunden um die Welt zu schiessen. Für ihn gibt es keinerlei Grenzen, weder zeitlich noch räumlich. Also erst einmal feiern: von NY aus nach Australien zum Surfen, dann nach Ägypten, um auf einer Sphinx herum zu sitzen und weiter geht's, um des abends in London eine süsse Dame aufzugabeln, Das nötige Kleingeld besorgt man sich per Banküberfälle, bei denen man logischerweise keinerlei Spuren hinterlässt. Bei all dem hat man natürlich ähnlich wie Mr. Bond immer einen frechen Spruch auf den Lippen. Zwecks Spannungsaufbau: Verfolger hat Rice auch, nämlich den undurchsichtigen Roland (Samuel L. Jackson), der ist mit der Spezie der "Jumper" bereits vertraut und hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle Jumper auf diesem Erdball zu ermorden, da sie seiner Meinung nach früher oder später ihre Macht für Herrschaftsansprüche oder noch Schlimmeres nutzen werden. Und noch ein kleiner Bogen Marke "Familienkonflikte": Mutter Rice (die wundervolle Diane Lane) hat ihre Familie vor 8 Jahren verlassen und entpuppt sich nun als Rolands Boss, sprich, sie hält die Fäden in der Hand, um die Welt von Jumpern zu befreien!

In guter alter Western-Manier gibt es gottlob Griffin (jetzt bitte alle verzückt niederknien: Jamie Bell!); ein routinierter Jumper, der es sich aus ebenfalls privaten Gründen nicht nehmen lässt, seinerseits sämtliche Jäger der Jumper auszurotten: diese nennen sich übrigens "Paladiner", und kämpfen im Auftrage eines übertriebenen Gott-Glaubens gegen das "Böse". Griffin ist ein Einzelkämpfer mit der nötigen Portion Humor und Witz, um sich als Jumper durchs Leben schlagen zu können. Rice nimmt sich noch ein wenig zu ernst, dementsprechend wohlwollend und salbungsvoll Christensens Darstellung. Verliebt ist Rice auch, nämlich immer noch in seine Jugendliebe Millie (Rachel Bilson), und nun hat er ordentlich zu tun: romantisch sein, kämpferisch, seelenvoll und ständig muss man seinem Mädchen sagen, was es tun soll! Bei all dem ist er ständig auf der Hut, da man ihm nun offiziell an den Kragen will: weil er einfach ist, was er ist. Griffin ist da mehr der einsame Reiter, ruhelos, getrieben. Der Mensch ist und bleibt altmodisch: denn wenn ich die Möglichkeit habe, völlig ortsungebunden durchs Leben zu ziehen, wozu dann noch eine konstante Rückzugsmöglichkeit, wo ich alle möglichen Souvenirs anhäufe?? Die Technik ist willig, der Geist bleibt schwach. Recht zart philosophische Ansätze also und sein Kumpel Griffin (noch einmal: der keck-borstige Jamie Bell in alberner Spiellaune!) erklärt ihm auch nebenbei, was es denn mit ihrer Truppe der Jumper auf sich hat. Die Effekte sind rasant in eine völlig normale Zeit eingebettet, es gibt kein Science-Fiction bemühtes Drumherum, keinerlei Zukunftsvisionen, alles im Hier und Jetzt. Und wir werden ja sehen, wie viele Abenteuer das Ganze noch hergeben wird.

Erwähnte ich schon, dass der verteufelt süsse Jamie Bell mitspielt?











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