Jetztzeit. Izzy (Rachel Weisz) ist krebskrank, sie hat einen Hirntumor. Ihr Mann Tom (Hugh Jackman), ein Wissenschaftler, versucht verzweifelt, ein Heilmittel zu finden. Sie selbst ist weit weniger verzagt, hat sich mit ihrem möglichen Tod arrangiert und schreibt als therapeutische Maßnahme, mehr für ihren Mann als sich selbst, ein Buch. Es beschreibt Ereignisse aus dem Spanien des...
16. Jahrhundert. Der spanische Ritter Tomas (Hugh Jackman) möchte seine geliebte Königin (Rachel Weisz) beschützen. Isabel ist in Nöten, der grimme Inquisitor bedroht ihr Reich, er möchte ihre Ländereien vereinnahmen und sie als Ketzerin töten. Zu ihrer Rettung begibt sich der Ritter in den südamerikanischen Dschungel auf die Suche nach dem...
Baum des Lebens. In einer Blase schwebend hockt ihm zu Füßen Tommy, eine Art Sternenwanderer, der sich von der Rinde des langsam sterbenden Baums ernährt. Gemeinsam floaten sie durch ein psychedelisches Setting, dass irgendwo zwischen christlicher Mythologie und buddhistischem Zen-Nirwana changiert und stetig nach oben strebt. Zum Licht...
Acht Jahre hat Darren Aronofsky (Π, REQUIEM FOR A DREAM) gebraucht, um sein Spinnengeweb um den großen Themenkomplex Liebe-Leben-Tod fertig zu kriegen. Das sind ja schon kubrickeske Zeitspannen, aber es gab auch einige Hürden zu nehmen: die berühmten Hauptdarsteller sind abgesprungen, Brad Pitt wegen künstlerischen Differenzen, Cate Blanchett wegen Terminschwierigkeiten. Im Zuge wurde auch noch das Budget fast halbiert, "nur noch" 40 Millionen Dollar statt vorher 70 Millionen.
Das hat immer noch gereicht, einen über weite Strecken bezaubernden Film zu schaffen. Gerade die Geschichte um die krebskranke Izzy ist dabei das Herzstück des Films. Einfühlsam inszeniert wird hier gezeigt, wie schwierig das Verstehen der eigenen Endlichkeit ist, wie groß Angst vor dem Verlust sein kann, wie schön und gleichzeitig zerbrechlich Liebe ist.
Wahrscheinlich ist der Darstellerwechsel eher Segen als Fluch gewesenn, denn Jackman und Weisz spielen hervorragend zusammen, vor allem Rachel Weisz versteht es großartig, ihre Rolle zwischen Stärke und Verletzlichkeit anzulegen.
Es hätte also der schönste Film des Jahres werden können. Wurde es aber nicht. Denn auch wenn THE FOUNTAIN fantastisch choreografiert ist, Kamera, Schauspieler, Musik und Schnitt perfekt zusammen finden und man die Leidenschaft und Besessenheit der Filmemacher spürt, das versprechen einer Gesamtheit wird nicht erfüllt. Die anderen beiden Erzählstränge fallen zu sehr ab. Der Film überschreitet zum Ende hin die Grenze vom Elegischen zum Manirierten, er verirrt sich auf seiner Sinnsuche im Geschwurbel seiner der Ebenen. Das metaphysische Element erstickt langsam aber sicher das Zwischenmenschliche, Liebe-Leben-Tod wird über kurz oder lang der Garaus gemacht.
Schade, dass dieser so schön begonnene Film als simpler Langeweiler endet.
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