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THE FAST AND THE FURIOUS: TOKYO DRIFT (USA 2006)

von Peter Noll

Original Titel. THE FAST AND THE FURIOUS: TOKYO DRIFT
Laufzeit in Minuten. 104

Regie. JUSTIN LIN
Drehbuch. CHRIS MORGAN . ALFRED BOTELLO. KARIO SALEM
Musik. BRIAN TYLER
Kamera. STEPHEN F. WINDON
Schnitt. KELLY MATSUMOTO . DALLAS PUETT . FRED RASKIN
Darsteller. LUCAS BLACK . DAMIEN MARZETTE . ZACHERY TY BRYAN . TRULA M. MARCUS u.a.

Review Datum. 2006-06-21
Kinostart Deutschland. 2006-07-13

THE FAST AND THE FURIOUS: TOKYO DRIFT versucht, der Autorennen-Serie neues Leben einzuhauchen, indem er uns die Welt des japanischen Drift-Racings näher bringt. Auch wenn der dritte Teil dabei mit zügellosen Klischees, hölzernen Schauspielern und Unglaubwürdigkeiten zu kämpfen hat, ist das Ganze überraschenderweise - zumindestens in Teilen - recht unterhaltsam ausgefallen, was zum einen an den Rennszenen, zum anderen an den sehr stilvollen Bildern des nächtlichen Tokios und dessen Unterwelt liegt.

Es wäre allerdings vermessen, TOKYO DRIFT als direkte Fortsetzung der beiden anderen Filmen zu bezeichnen. Die Besetzung und die Charaktere wurden wieder ausgewechselt, ebenso der Regisseur (dieses Mal: Justin Lin), allerdings schafft es der Film schlussendlich tatsächlich, eine inhaltliche Verbindung zum Original herzustellen, mehr soll allerdings nicht verraten werden.

Der neue Star heißt Lucas Black und spielt einen amerikanischen Teenager mit Südstaaten-Akzent, der Straßenrennen liebt und daher ständig in Schwierigkeiten gerät.

Nach erneutem Ärger mit der Polizei und Gefängnis als schlechte Alternative schickt ihn die entnervte Mutter zum militanten Vater nach Tokio. Vati hat strenge Regeln, legt Wert auf den täglichen Schulbesuch und pünktliches Nachhausekommen und Sohnemann darf auch nicht in die Nähe von Autos. Aber wie wir ja alle wissen sind Regeln dazu da, gebrochen zu werden: Der Junge schließt Freundschaft mit einem Amerikaner (gespielt von Rapper Bow Wow), der ihm die Welt des japanischen Drift-Racings nahe bringt, was auch dem Film zum Durchstarten verhilft.

Vieles erinnert an prollige Musikvideos: Laute Mucke, glänzende Autos und arschwackelnde, junge Mädels in knappen Klamotten. Die Geschichte ist deutlich zweitrangig, hier und da werden neue, platte Charaktere wie der Drift King eingeführt, aber das alles interessiert nicht wirklich. Den Film nicht und den Zuschauer dementsprechend auch nicht.

Geschwindigkeit ist Trumpf. Und so sind die gelungenen Rennszenen auch die einzigen Stellen, an denen der Film wirklich fesselt:
Das Gaspedal wird durchgedrückt, dann wird durch enge Kurven und Spitzkehren geglitten. Einige Rennen finden in der Innenstadt, in Parkgaragen statt, die aufregenderen Szenen auf kurvenreichen Bergstraßen. In einer weiteren, erinnerungswürdigen, wenn auch eher "unmöglichen" Szene, gleiten Autos durch die Hauptstraßen Tokios, während die Menschenmengen wegrennen.

Man hat sich unterhalten oder auch nicht, spätestens beim finalen Rennen ist es irgendwie genug. Der Übersättigungseffekt tritt ein. Man macht sich so langsam zum Aufbruch bereit. Die letzte Straßenbahn an diesem Abend wartet nicht.











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