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Dies ist keine Filmkritik. Aus zwei Gründen: Zum ersten fällt es mir schwer, das vorliegende Zeugnis kompletten Unvermögens als "Film" zu benennen, und zweitens verlangt der verlockende Filmtitel, den man diesem Machwerk geschenkt hat, von mir keine Kritik, sondern eine Warnung.
Ana Clavell und James Glenn Dudelson, die schon den kollektiven Fan-Alptraum DAY OF THE DEAD 2: CONTAGIUM verbrachen, haben schon mal eins gelernt: Ein Haufen Scheiße mit einem erfolgserprobten Titel riecht besser als ein Haufen Scheiße ohne Titel. Und so gaben sie ihrem Sammelsurium von verfilmten Kurzgeschichten einfach den Namen CREEPSHOW - um uns Horrorfans an die 1982er Kollaboration von Stephen King und George Romero zu erinnern, und vielleicht auch noch deren Forsetzung CREEPSHOW 2 von Michael Gornick, die zumindest zu einem Drittel ("Das Floß") in Ordnung ging. Daß die Idee von CREEPSHOW war, sich dem Geiste der Horrorcomics des amerikanischen Verlages EC (Educational Comics!) anzulehnen, spielt für den sogenannten dritten Teil keine Rolle. Da wird einfach ein mies gezeichneter "Comic"-Vorspann vorangestellt und die Stories mit billigsten After Effects miteinander verbunden.
Und ach, die Stories. Mit dimensionswechselnden Fernbedienungen und sprechenden Radios klopft man lieber an die Tür der TWILIGHT ZONE, und daß ausgerechnet ein telefonisch buchbares Callgirl als Serienkillerin erfolgreich bleiben kann, ohne erwischt zu werden, steht in punkto Glaubwürdigkeit auch nicht auf zwei Beinen. Alle Geschichten sehen gleich aus - beschissen - und alle haben denselben platten Humor.
Hier wird ein erprobtes Etikett mißbraucht, um ein in jeder Hinsicht inakzetables Produkt absolut talentfreier Filmemacher überhaupt kommerziell verwerten zu können. Ich bitte dies als Warnung zu verstehen: Dieser Film könnte Ihnen gefallen, wenn Sie tot sind.
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